Nico Hülkenberg beendete die beiden Trainings zum Großen Preis von Malaysia auf den Plätzen 14 und 15. Mehr als 1,5 Sekunden fehlten dem Sauber-Piloten auf die Bestzeiten - ein verhaltener Auftakt des Deutschen vor dem zweiten Rennen des Jahres. Teamkollege Esteban Gutierrez lag durchgehend in Schlagdistanz, doch mit den vorderen Plätzen hatte das Sauber-Duo erst einmal wenig am Hut. "Wir müssen noch ein wenig an der Balance feilen und Grip finden", sagte Hülkenberg. "Generell war der Tag nicht einfach wegen der Bedingungen. Wir haben noch etwas zu tun."

Nach einem trockenen Training fing es Mitte der 2. Session auf dem Sepang International Circuit an zu regnen. Das kompromittierte die Programme aller Teams, doch zumindest konnten sie sich mit den Regenreifen von Pirelli weiter vertraut machen. Interessant: Während einige Fahrer meinten, dass sie sich auf den Intermediates wohler fühlten als auf den Slickreifen, war das bei Hülkenberg nicht der Fall. "Auf den Intermediates fühlte sich das Auto nicht schlecht an", meinte Hülkenberg. "Auf den Inters fühle ich mich nicht wohler als auf den Slicks."

Doch auch bei Sauber waren die Reifen das beherrschende Thema des Tages - und wohl auch des weiteren Wochenendes. Der Verschleiß ließ am C32-Boliden nicht gerade zu wünschen übrig, doch Hülkenberg zeigte sich nicht genervt von der allumfassenden Thematik. "Ich finde das Reifenthema nicht nervig. Es ist doch jedes Jahr so", sagte der 25-Jährige. "Es dauert immer ein bisschen, bis es alle verstanden haben. Ab und zu ist es schon ziemlich hart im Auto, wenn die Reifen so schnell abbauen - aber das gilt für alle Fahrer."

In Malaysia werden die Piloten und Teams mit gänzlich anderen Bedingungen konfrontiert als noch beim Saisonstart in Melbourne: Es ist wesentlich wärmer, am Freitagnachmittag stiegen die Temperaturen auf mehr als 30 Grad an. Es gilt also, in Sachen Reifenverständnis wieder von vorn anzufangen. "Wer die Reifen versteht, hat im Rennen gute Karten", sagte Hülkenberg. "Ein gutes Auto kann im Qualifying zwar eine Menge reißen, siehe Red Bull. Aber als es im Rennen am Reifenverständnis haperte, war der Sieg nicht drin."