Auf den Spuren von James Hunt und Ayrton Senna. Lewis Hamilton will nicht nur auf, sondern auch neben der Rennstrecke eine Persönlichkeit sein. Und der Brite ist davon überzeugt, dass er den Leuten mehr als nur Racing bieten kann. Den ersten Schritt habe er mit dem Wechsel zu Mercedes vollzogen. Anders als bei seinem ehemaligen Team, McLaren, könne er sich beim Team aus Brackley viel besser selbst verwirklichen.

"Martin Whitmarsh war fantastisch als ich bei McLaren war. Er war immer sehr offen und hat mir erlaubt, ich selbst zu sein", sagte Hamilton bei Sky Sports. "Aber ich habe von Anfang an eingeengt gefühlt." Seit seinem Wechsel zu Mercedes sei dieses Gefühl vollkommen verschwunden. "Es ist, als ob man von zu Hause auszieht - diese Unabhängigkeit", erklärte er. "Und in Sachen Racing war es eine Herausforderung, der ich mich auf jeden Fall stellen wollte."

Hamilton stellte klar, dass für ihn der Kampf um Titel und Triumphe weiter im Vordergrund steht. Seine ehrgeizigen Ziele würden ihn aber nicht davon anhalten, auch jenseits der Rennstrecke für Aufsehen zu sorgen. "Gewinnen ist alles - dafür lebe ich", meinte er. "Das hält mich aber nicht davon ab, neben dem Sport eine Persönlichkeit zu sein."

Seiner Meinung nach, komme diese individuelle Note in der Formel 1 heutzutage manchmal ein wenig zu kurz. "Früher war es viel mehr erlaubt, sich selbst zu verwirklichen. Die Fahrer haben in der Boxengasse geraucht und getrunken und solche Sachen", so Hamilton. "Die Formel 1 ist manchmal sehr steril, sehr klinisch - für einige Leute langweilig."

Ein Etikett, das seine Persönlichkeit seiner Meinung nach überhaupt nicht widerspiegelt. Er sei wie dafür geschaffen, den Leuten eine Show zu bieten - ob im Rennwagen oder nicht. "Ich will eine andere Seite der Formel 1, eine andere Seite von mir zeigen", sagte der 28-Jährige. "Ich passe nicht in die Schublade 'steril'. Ich mache viele aufregende Dinge und ich kann den Leuten mehr geben als einfach nur Racing."