Es gibt nicht viele Dinge, auf die man sich in der Formel 1 verlassen kann, doch die Wahrscheinlichkeit, dass es zumindest einmal im Verlauf eines Rennwochenendes in Malaysia regnet, tendiert gegen hundert Prozent. Verantwortlich dafür ist die äquatoriale Lage des malaiischen Archipels, über dem der Monsun im Frühling und Herbst besonders große Regenmengen vom Himmel fallen lässt.

Unerbittliche Regenfälle stehen auf der Tagesordnung, Foto: Sutton
Unerbittliche Regenfälle stehen auf der Tagesordnung, Foto: Sutton

Doch damit nicht genug, denn darüber hinaus herrschen in Malaysia tropische Temperaturen vor, die in Kombination mit der hohen relativen Luftfeuchtigkeit zu einer drückenden Schwüle führen. Für das bevorstehende Rennwochenende werden durchgehend Temperaturen zwischen 25 und 35 Grad erwartet - kühler wird es so gut wie nie. Die Witterung ist daher mit den Bedingungen in einem Treibhaus vergleichbar.

Schwüle wird deutlich unangenehmer als trockene Hitze empfunden, wie sie etwa in Wüsten vorkommt, weil die menschliche Thermoregulation durch Schwitzen behindert wird. Der Körper verliert daher viel Flüssigkeit, die durch Trinken wieder zugeführt werden muss, ansonsten droht Dehydratation und der menschliche Organismus kann nicht mehr selbst für Kühlung sorgen. Mögliche Folgen davon sind ein Hitzekollaps oder Hitzeschlag und absackender Blutdruck. Auch für die Formel-1-Piloten ist es von großer Bedeutung, während des Grand Prix' genügend Flüssigkeit zu sich zu nehmen.

Ein Blick auf die aktuellen Wettermodelle zeigt, dass Sepang auch in diesem Jahr seinem Ruf gerecht werden wird. An jedem der drei Tage des Rennwochenendes sind intensive Regenfälle möglich, die die Strecke im schlimmsten Fall gänzlich unter Wasser setzen könnten, sodass es nicht ausgeschlossen ist, dass nach Melbourne erneut Verschiebungen in Kauf genommen werden müssen. Die höchste Regenwahrscheinlichkeit wird derzeit für die Freien Trainings am Freitag ausgewiesen, im weiteren Verlauf des Wochenendes könnte es während der Sessions hingegen trocken bleiben. Da die Schauer jedoch nahezu aus dem Nichts auftreten können, ist es äußerst schwierig, exakte Prognosen über das Einsetzen der Regenfälle abzugeben. Daher gilt es für die Teams, das Wetterradar im Auge zu behalten, um auf das drohende Nass von oben schnell reagieren zu können.