Bereits direkt nach dem Rennende im Albert Park hatte der Zweitplatzierte Fernando Alonso am Sonntag bekannt, vor Red Bull und Titelverteidiger Sebastian Vettel ins Ziel gekommen zu sein, fühle sich an wie ein Sieg. Gerade nach der dominanten Qualifying-Performance der Truppe aus Milton Keynes habe er sich vom Gegner viel mehr erwartet, grinste der spanische Routinier und machte klar, wen er auch in dieser Saison als Hauptkonkurrenten um den Titel erachtet. Wenige Stunden später legte Alonso nun nach und versuchte Red Bull, nach dem für den Titelverteidiger seiner Meinung nach doch eher enttäuschenden Auftakt, weiter unter Druck zu setzen. Im Fokus dabei: Die Effizienz.

Red Bull müsse für den Erfolg scheinbar Schwerstarbeit leisten - manchmal sogar mehr, als es bei anderen Teams mit gleichen Voraussetzungen nötig sei, befand Alonso. Trotzdem gab der 31-Jährige in Bezug auf die Mannen um Stardesigner Adrian Newey zu Protokoll: "Wir wissen, dass sie trotz des Melbourne-Resultats unter normalen Bedingungen wohl immer noch die Schnellsten sind." Damit habe er jedoch überhaupt kein Problem. "Ich brauche kein Auto, das eine Sekunde schneller ist als ihres - ich brauche nur eines, mit dem ich kämpfen kann." Von der Gegnerschaft wollte er sich dadurch abheben.

"Red Bull hat zwei ihrer drei Titel erst im letzten Rennen gewonnen und das, obwohl sie ein Auto hatten, das eine Sekunde schneller als der Rest war", meinte der Ferrari-Fahrer. Seine Schlussfolgerung aus dem genannten Umstand lautete: "Das Maximum aus dem herauszuholen, was sie haben, ist nicht gerade eine ihrer Stärken." Mit einem Augenzwinkern fügte Alonso an: "Es ist doch eigentlich immer das Gleiche: Im Qualifying sind sie Erster und Zweiter, aber dann passiert immer irgendetwas. Manchmal hapert es beim Start, manchmal ist es die Zuverlässigkeit, dann sind es wieder die Reifen..."