Glück für Mark Webber und das Red-Bull-Team: Der Australier entging am ersten Trainingstag zu seinem Heimrennen einer empfindlichen Strafe von den Rennstewards. Gegenstand der gegen Webber eingeleiteten Untersuchung durch die Rennleitung war eine illegale Startübung während der ersten Trainingssession im Albert Park. Der Lokalmatador legte vor seiner Box dabei eine Gummischicht auf den Asphalt, nur um anschließend von seinen Mechanikern wieder in eben diese zurückgeschoben zu werden. Der Vorfall ereignete sich fünf Minuten vor Trainingsende.

Auch Verwirrung um Bianchi

Laut FIA-Vorgabe sind solche Übungsstarts verboten. Fährt ein Pilot aus seiner Box und von dieser weg, muss er anschließend auch auf die Strecke biegen und eine Runde beginnen. Red Bull erkannte den Fehler jedoch umgehend und schickte Webber anschließend doch noch auf die Strecke - so schaffte man es auch einer Sanktion durch die Regelhüter zu entkommen. Webber und die Teamvertretung mussten bei diesen anschließend trotzdem vorstellig werden und sich erklären - da es sich um einen Fehler und keine Absicht gehandelt habe, ging man jedoch straffrei aus.

Bianchi machte einen Fehler bei der Einfahrt in die Boxengasse, Foto: Sutton
Bianchi machte einen Fehler bei der Einfahrt in die Boxengasse, Foto: Sutton

In einem Statement wurde erklärt: "Das Team hat versichert, dass man den Fahrer, sobald der Fehler festgestellt wurde, angewiesen hat, auf die Strecke zu fahren, ohne dass davor irgendwelche Änderungen am Fahrzeug mit der Nummer zwei vorgenommen wurden." Da alle Handlungen ohne jedwedes Sicherheitsrisiko abgelaufen wären, hätten sich die Stewards dazu entschieden, die besonderen Umstände zu akzeptieren und keine Bestrafung zu verhängen.

Mit einem blauen Auge kam zum Auftakt übrigens auch Jules Bianchi davon - der franzöische Marussia-Fahrer war nach Sessionende außerhalb des dafür gekennzeichneten Bereichs in die Boxenstraße zurückgekehrt, konnte jedoch beweisen, dass sich am Ende des ersten Trainings dort ein Stau aus mehreren Fahrzeugen gebildet hatte, der zu seiner unlauteren Linie geführt hatte. Für den Rookie hatte der Vorfall somit keine weiteren Folgen.