Jenson Button, Weltmeister von 2009, freut sich bereits auf den Grand Prix in Melbourne, den er bereits dreimal gewinnen konnte. "Ich komme mit einem guten Gefühl hierher. Ich habe mich im Albert Park immer sehr wohl gefühlt und mag die Strecke sehr. Warum, weiß ich auch nicht. Es ist einfach ein großartiges Rennen, mit tollen Fans. Ideal, um in die Saison zu starten."

Aber wie genau bereitet sich der Mann, der nach Michael Schumacher am häufigsten in Melbourne gesiegt hat, auf dieses Rennen vor? "Gestern war ich Radfahren, anschließend habe ich noch ein Bier getrunken. Das mache ich jedes Jahr, mit Aberglaube hat das aber nichts zu tun." Außerdem musste Button zahlreiche Sponsorentermine abarbeiten. Dennoch widersprach er den Aussagen Lewis Hamiltons, der McLaren als sehr kontorllierendes und einschränkendes Team bezeichnete: "Man hat als Fahrer bei McLaren viel Freiheit, aber man muss auch mehr für Sponsoren arbeiten als bei anderen Rennställen. Es ist eben ein Privatteam."

Der Brite ist also bereit für den Saisonauftakt, doch ist es sein Team auch? McLaren setzt in diesem Jahr als einziges Team auf eine völlige Neuentwicklung des Wagens, während die Konkurrenzteams auf Evolutionen der Vorjahrsautos setzen. Noch dazu waren die Testbedingungen in Jerez und Barcelona nicht ideal. Das kalte und wechselhafte Wetter ließ kaum aussagekräftige Ergebnisse zu. Button sieht die Situation jedoch entspannt: "Am letzten Testtag hat sich das Auto schon ganz gut angefühlt. Es kann natürlich sein, dass wir in den ersten Rennen etwas langsamer sind als unsere Gegner. Über 19 Rennen gesehen, glauben wir aber, dass sich der Mut, dieses Konzept zu wählen, bezahlt machen wird."

Der 33-Jährige sieht noch in einigen Bereichen Verbesserungspotenzial: "Es gibt noch viele Bereiche, die wir verbessern müssen, nicht nur das Heck", sagte er auf Nachfrage von Motorsport-Magazin.com. "Wir sind nicht besorgt, aber wir müssen erst auf die Strecke, um zu sehen, wo wir stehen. Wie gesagt, die Tests haben auch nicht viel Aufschluss gegeben. Barcelona und Melbourne sind zwei völlig unterschiedliche Strecken. Außerdem soll es am Wochenende wechselnde Bedingungen geben."