Nachdem Motorsport-Magazin.com bereits am Dienstag ausführlich über eine sich anbahnende Partnerschaft zwischen McLaren und Honda berichtete, die gerne wieder als Motorenlieferant in die Formel 1 zurückkehren möchten, nahm nun auch Martin Whitmarsh Stellung zu den jüngsten Gerüchten. Der McLaren-Teamchef wollte Verhandlungen mit dem japanischen Großkonzern dabei nicht explizit ausschließen - mit Honda arbeitete McLaren bereits vor 25 Jahren zusammen. Der letzte in einem Turbo-McLaren verbaute Motor war 1988 im legendären MP4/4 ebenso ein Honda-V6-Aggregat. Mit der großen Umstellung an der Triebwerksfront 2014, scheint eine Trennung von Mercedes und Zusammenarbeit mit den 2008 aus der F1 ausgestiegenen Asiaten nicht abwegig.

Da parallel aber auch davon ausgegangen wird, dass McLaren für das erste Turbo-Jahr 2014 auf jeden Fall noch einmal Mercedes-Power beziehen wird, könnte sich ein Honda-Comeback auf 2015 verschieben. Mercedes' Motorsportverantwortlicher Toto Wolff wollte den Kampf um McLaren jedenfalls noch nicht so schnell aufgeben. Der BBC erklärte der Österreicher: "Wir bemühen uns um eine langfristige Beziehung als Motorenlieferant zu McLaren-Mercedes." Der aktuelle Kontrakt laufe nach derzeitigem Stand definitiv über das Jahr 2013 hinaus. Auch Whitmarsh räumte in den britischen Medien ein: "Bestätigen kann ich, dass wir mit unserem langjährigen Partner Mercedes-Benz einen Vertrag haben, der 2013, 2014 und 2015 beinhaltet."

Bei letzterer Jahreszahl soll es sich jedoch nur um eine Option handeln, auf die auf Grund diverser Klauseln auch verzichtet werden könnte - besonders vor dem Hintergrund, dass Mercedes-Kundenteam McLaren ein Angebot als Werkspartner erhält, wie es bei Honda der Fall sein dürfte. Whitmarsh wollte die Spekulationen jedoch erst einmal beruhigen: "Es gibt viele Gerüchte. Ich habe neben Honda auch schon von Porsche, Hyundai und ganz vielen anderen Namen gehört", scherzte der Brite. "Eigentlich hoffe ich für die Formel 1 nur, dass überhaupt solche Hersteller zurückkehren - wir brauchen sie in unserem Sport", so Whitmarsh, der kryptisch anfügte: "Wer weiß schon, was auf lange Sicht passiert?"

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