Lewis Hamilton versuchte gegenüber dem britischen Radiosender BBC 5, Otto Normalverbraucher zu beschreiben, wie es sich anfühlt, ein Formel-1-Auto zu fahren. Für ihn selbst habe es als Kind aus der Kameraperspektive leicht ausgesehen. "Aber es ist unglaublich, wie intensiv es im Auto ist", erklärte er und meinte damit nicht nur die hohen G-Kräfte, die auf den Fahrer einwirken. Er sprach auch den Druck an, der mitfährt. Der Druck, den sich der Fahrer selbst macht und der Druck vom Team und seinen Partnern.

"Zusammengenommen hat man mit der Motorabteilung und dem Rennteam etwa 800 bis 900 Menschen, die sich auf zwei Leute verlassen", verdeutlichte er die Verantwortung, die auf seinen Schultern und denen von Teamkollege Nico Rosberg lastet. Nichtsdestotrotz genießt er es, ein Formel-1-Auto zu pilotieren. "Es ist wie die phänomenalste Achterbahnfahrt, nur dass man sie kontrolliert. Vielleicht ist es auch eine Mischung aus einer Achterbahnfahrt und einem Bullenritt", versuchte er das Gefühl im Auto zu umschreiben.

Um sich auf eine derartige Fahrt vorzubereiten, gebe es die verschiedensten Methoden, wie Hamilton erklärte. Manch einer mache die Augen zu und gehe im Geist die Strecke durch. "Ich habe das probiert, es hat nicht funktioniert", meinte Hamilton. Andere würden meditieren und spezielle Rituale ausführen. "Ich habe versucht, das Ganze zu vereinfachen, denn am Ende des Tages muss ich einfach fahren. Ich versuche meinen Kopf frei zu bekommen, das ist für mich am besten. Egal ob ich Musik höre, mit Freunden quatsche, eine Comedy-Show gucke: ich versuche von dem ganzen Drumherum wegzukommen." Die Musik klinge dann noch in seinem Kopf nach, wenn er ins Auto steige.