Ein Debakel erwartet man sich in Melbourne nicht - der desaströse Testauftakt der Vorsaison konnte heuer erfolgreich abgewendet werden und bei Ferrari geht man davon aus, mit einem weitestgehend konkurrenzfähigen Paket zum ersten Lauf der neuen Saison nach Australien reisen zu können. Davon auszugehen, dass man an der technischen Front jedoch urplötzlich das Team sei, das es zu schlagen gelte, sei vermessen, wie nun Teamchef Stefano Domenicali deutlich machte. Für eine derartige Annahme sei man bei den Tests nicht schnell genug gewesen - die Expertenwelt erwartet daher, dass Weltmeistertruppe Red Bull nach wie vor mit einem kleinen Vorsprung ins Jahr startet.

"Das Ziel ist ganz klar: Wir müssen näher an die führenden Autos herankommen", so Domenicali, der damit gleich einmal einräumte, nicht zu glauben, dass Ferrari diese Position inne haben könnte. "Ich wäre doch sehr überrascht, wenn der F138 im ersten Rennen auf einmal am schnellsten ist", stapelte der Italiener tief. Schwarzmalerei sei aber ebenso wenig angesagt: "Wir sind knapp beieinander, alle innerhalb von ein paar Zehnteln - und die Saison ist ja sehr lang und alles möglich", sagte der Scuderia-Boss der Nachrichtenagentur Reuters. "Australien ist ja nicht das Ende der Meisterschaft, es ist der Anfang. Wir müssen also vorsichtig sein und cool bleiben."