Mercedes ist in diesem Jahr bislang immer für eine Geschichte gut. Nach den Problemen in Jerez sorgten die Silberpeile nun für positive Schlagzeilen: Nico Rosberg sicherte sich zum Auftakt der Tests in Barcelona die Bestzeit. Auf den Medium-Reifen fuhr er seine schnellste Runde in 1:22.616 Minuten und hatte hauchdünne 0,007 Sekunden Vorsprung auf Kimi Räikkönen. Rosberg war anschließend voll des Lobes für den F1 W04-Boliden. "Das ist ein guter Start", sagte er. "Das ist eine viel bessere Basis. Der Schwerpunkt ist viel tiefer, Aero und Basis sind besser. Das Auto fühlt sich viel stärker an. Es macht richtig Spaß zu fahren, weil es viel schneller ist als letztes Jahr."

Dabei hatte der Tag alles andere als rund begonnen. Rosberg schaffte am Vormittag nur 14 Runden, bevor er einige Zeit in der Mercedes-Box verbringen musste. Das Team untersuchte ein mögliches Getriebeproblem und erst um 15:00 Uhr nachmittags durfte der Silberpfeil wieder auf die Strecke. Rosberg drehte dann noch einmal auf und am Ende standen immerhin 54 Runden zu Buche. Zum Vergleich: Fernando Alonso war mit 110 Umläufen der Fleißigste am Dienstag. "Im Moment haben wir etwas zu viele Probleme mit der Zuverlässigkeit", räumte Rosberg ein. "Davon einmal abgesehen, geht es aber definitiv in die richtige Richtung."

Mercedes muss in Sachen Kilometersammeln aufholen, nachdem Rosberg und Teamkollege Lewis Hamilton an den ersten beiden Tagen in Jerez zusammen nur auf 29 Runden kamen. Schließlich sind Testkilometer zu diesem Zeitpunkt wertvoller als jede Bestzeit. "Allzu viele Runden konnte ich nicht fahren", so Rosberg. "Das ist natürlich schade. Daran müssen wir arbeiten. Aber natürlich ist es immer schön, am Ende des Tages der Schnellste zu sein." Laut Rosberg müsse Mercedes noch am Verständnis der Reifen arbeiten - ein wesentlicher Bestandteil der Tests in Barcelona - doch das Programm am Dienstag auf dem Circuit de Catalunya habe dabei geholfen. Am Mittwoch übergibt Rosberg den Silberpfeil an Hamilton.