Ross Brawn hat kein Problem mit Lewis Hamiltons Kritik am neuen Mercedes - dem Paket mangelt es nach Aussage des Briten noch erheblich an Abtrieb. Für seinen Teamchef stellten die ersten Einschätzungen seines Schützlings am Rande der Testfahrten in Jerez jedoch kein Problem dar, vielmehr begrüßte er Hamiltons ambitioniertes Denken - genau deshalb habe man den Briten verpflichtet. "Es ist vollkommen richtig, dass er uns Referenzpunkte gibt und somit versucht, uns dabei zu helfen, zu verstehen, worauf wir vermehrt unseren Fokus zu richten haben", meinte der Mercedes-Boss.

Natürlich seien manche Kritikpunkte des Weltmeisters von 2008 für das Team nicht wirklich überraschend. "Einige davon kannten wir schon und deshalb haben wir auch unsere Aufstellung im Aerodynamik-Bereich umgebaut", so Brawn, der mit Blick auf Hamiltons unbequeme Töne hinzufügte: "Ich heiße diese Herangehensweise ausdrücklich willkommen." Nur durch kritisches Hinterfragen könne man sich langfristig auch verbessern. Wichtig sei dabei lediglich eines: "Es muss positiv und vor allem konstruktiv ablaufen. Aber an sich ist Kritik in richtigem Ausmaß für ein Team sehr hilfreich - nur das bringt einen voran."