Im neuen C32-Boliden von Sauber pocht erwartungsgemäß ein Ferrari-Motor - doch wie sieht es 2014 aus, wenn die neuen Turbo-Motoren Einzug halten? Sauber in der Schwebe, denn offiziell gibt es noch keinen Vertrag mit einem Motorenhersteller. Vor allem die privaten Formel-1-Teams fürchten, dass sie gegenüber den Autobauern, also Ferrari und Mercedes, ins Hintertreffen geraten könnten. "Das ist alles eine extrem große Herausforderung", räumte Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn während der Präsentation des neuen Autos in Hinwil ein. "Wir müssen als privates Team sicherstellen, dass wir gegenüber den Werksteams keine Nachteile haben."

Zwischenzeitlich machten Gerüchte die Runde, dass Sauber zu einer Reunion mit Mercedes tendiert und Ferrari den Laufpass gibt. Diese Spekulationen hatte das Team gegenüber Motorsport-Magazin.com jedoch schon geraumer Zeit dementiert: "Wir haben noch keinen Motorenvertrag für 2014, nicht zuletzt deshalb, weil diverse Aspekte noch ungeklärt sind, u.a. Kosten. Fakt ist zudem, dass wir seit über zehn Jahren eine Zusammenarbeit mit Ferrari im Bereich des Antriebs haben. Deshalb ist Ferrari naturgemäß unser erster Ansprechpartner in dieser Frage."

Auch Kaltenborn unterstrich, dass Ferrari der erste Hersteller ist, mit dem Sauber über die Zukunft im Inneren des Autos sprechen will. Mit einem anderen Hersteller habe es noch keinen Kontakt gegeben. "Aber sie haben auch Schwierigkeiten, weil noch nichts bis ins letzte Detail geklärt wurde", sagte sie. "Für Kundenteams ist es derzeit eine interessante Situation. Nach unserem Verständnis gibt es so viele Dinge, die noch nicht klar sind. Das macht es kompliziert, Gespräche aufzunehmen." Je später bei den Privatteams die Motorenfrage geklärt ist, desto später können sie mit dem Design des 2014er-Boliden beginnen.