Zuletzt machten Gerüchte die Runde, dass Force India sich in finanzieller Schieflage befinde. Der Grund: Teamchef Vijay Mallya steckt mit seiner Kingfisher-Airline in der Krise, was sich auch auf die Belange des Formel-1-Teams auswirken könnte. Robert Fernley wehrte sich nun vehement gegen die Spekulationen. "Da ist absolut nichts dran", stellte der stellvertretende Teamchef der indischen Truppe klar. "Unsere Anteilseigner Vijay und Sahara sind unglaublich stark. Sie brauchen keine Partner. Derzeit setzen wir unser Expansionsprogramm um, über das Vijay Ende vergangenen Jahres sprach." Der Fluglinien-Tycoon erklärte damals, dass er mehr als 50 Millionen Euro in die Force-India-Truppe investieren wolle, um das Team langfristig zu stärken.

Laut Fernley läuft dieses Unternehmen derzeit auf vollen Touren - also erst einmal keine Rede von Finanzkrise. "In den vergangenen vier Jahren und bald in seinem fünften Jahr wurde das Team unabhängig von den Unternehmen unserer Anteilseigner finanziert", so Fernley bei Autosport. "Wir haben überhaupt keine Diskussionen mit irgendwelchen Käufern oder Ähnlichem." Ein italienisches Motorsportmedium hatte von den vermeintlichen Problemen berichtet und sogar Colin Kolles als Retter ins Spiel gebracht. Motorsport-Magazin.com hakte beim ehemaligen HRT-Teamchef nach und erfuhr, dass offenbar etwas im Busch ist.

Unterdessen ist das zweite Cockpit neben Paul di Resta für die kommende Saison noch immer offen. Fernley machte den Fans keine Hoffnung, dass mit der Präsentation des neuen Autos am 1. Februar auch der zweite Fahrer vorgestellt wird. "Nein, die Präsentation ist da, um den VJ06 vorzustellen", sagte er. Wahrscheinlich werde das Team aber noch vor dem ersten Test am 5. Februar in Jerez di Restas Teamkollege bekanntgeben. Als aussichtsreichste Kandidaten gelten weiter Adrian Sutil und Ferrari-Junior Jules Bianchi.