"Leave me alone! I know what I'm doing!" Der Funkspruch von Kimi Räikkönen ging in die Analen der F1-Geschichte ein. Aber nicht wegen solch genialer Funksprüche - wie auch der Funkspruch aus Australien, als er sich über blaue Flaggen beschwerte, die gar nicht ihm galten - ist das Comeback von Räikkönen mein persönliches Highlight des Jahres.

Endlich konnte Räikkönen all seinen Kritikern beweisen, dass er den unrühmlichen Abgang bei Ferrari nicht verdient hatte und dass nicht allein Glück der Grund für seinen Titelgewinn 2007 war - auch wenn ich zugebe, dass Fortuna sicherlich ihre Hände im Spiel hatte. Der Finne ist nicht nur im Starterfeld eine Bereicherung, sondern auch abseits der Strecke.

Während sich andere im Motorhome verstecken, sitzt er gemütlich mit seinen finnischen Kumpels und einer Wasserflasche in Gummibärchen-Form bei Lotus, lacht und scherzt. Ja, Räikkönen kann lachen - ich war dieses Jahr mehrfach Zeuge dieses Wunders. Und auch wenn ich als Journalistin den wortkargen Typen wegen seiner I don't know-Phrasen eigentlich verteufeln müsste, bin ich der Überzeugung, dass die Formel 1 Typen wie Räikkönen braucht. Räikkönen ist echt - und damit eine Seltenheit im F1-Fahrerlager.