Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo hat die in Valencia veranstalteten Finali Mondiali, den traditionellen Abschluss des Ferrari-Rennjahres, dazu genutzt, um Sebastian Vettel und Red Bull Racing zum Gewinn der Formel-1-Weltmeisterschaften bei Fahrern und Konstrukteuren zu gratulieren. Zusammen mit seinen Glückwünschen musste er aber betonen, dass er nicht verstehen kann, warum es so viel Aufregung darum gab, dass Ferrari nachträglich eine Klarstellung von der FIA wollte, ob Vettel beim Finale in Brasilien ordnungsgemäß überholt hatte.

Der Deutsche war in Runde vier auf der Geraden nach dem Senna-S an Jean-Eric Vergne vorbeigegangen und nach dem Rennen aufgetauchte Aufnahmen konnten nicht genau entschlüsseln, ob das unter gelben oder grünen Flaggen passiert war. Da ein etwaiger Verstoß Vettels die Fahrer-WM doch noch zu Gunsten von Ferrari-Pilot Fernando Alonso hätte entscheiden können, erkundigte sich die Scuderia bei den Regelwächtern, wie sie die Szene bewerten. Die FIA teilte daraufhin mit, dass alles den Regeln entsprochen hatte. Montezemolo erklärte, dass die Rückfrage beim Weltverband ohne böse Absicht geschah.

"Einige Leuten wollten einen Skandal sehen oder sagten einfach zu viel. Die Geschichte ist sehr einfach: wir sahen ein paar Bilder, einige davon waren auf allen Internetseiten drauf und wir erhielten tausende Anfragen von unseren Fans. Daher machten wir das Einfachste und Normalste: wir fragten die FIA, was sie denkt und sagten, dass wir jede Entscheidung akzeptieren, die sie trifft. Ich denke, so werden diese Fragen am besten geklärt, wenn es Zweifel gibt. Die FIA antwortete, dass Vettel nach ihrer Meinung die grüne Flagge erhalten hatte, bevor er überholte und daraufhin sagten wir, dass die Diskussion für uns beendet ist. Aufrichtiger kann man das nicht machen. Ich möchte die Chance nutzen, um Vettel und Red Bull zu gratulieren, denn sie haben gewonnen und wir beglückwünschen jeden, der gewinnt - wobei wir hoffen und uns wünschen, dass uns nächstes Jahr die anderen gratulieren", sagte Montezemolo.