Die Saison 2012 wurde gerade erst beendet, doch 2014 wirft seinen langen Schatten bereits voraus, da der Wechsel zu den neuen V6-Motoren bevorsteht. Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali sprach deswegen davon, dass das kommende Jahr das schwierigste in der Geschichte der Königsklasse werden würde, da man einen Spagat zwischen aktueller Entwicklung und den Projekten hinsichtlich 2014 vollziehen müsse.

Die V8-Motoren haben bald ausgedient, Foto: Ferrari
Die V8-Motoren haben bald ausgedient, Foto: Ferrari

"Wir müssen sicherstellen, dass das Auto und Team 2013 erfolgreich sind, haben aber auch eine Gruppe von Leuten, die sich darum kümmert, dass der Wagen von 2014 erfolgreich wird", führte Domenicali im Rahmen einer Pressekonferenz in Madrid aus. "Es wird ein extrem herausforderndes Jahr mit viel Investitionen und Chancen und ich möchte nicht bestreiten, dass es ein sehr wichtiges Jahr ist, um all unsere gesteckten Ziele zu erreichen", hob er hervor.

Der Teamchef ist sich sicher, dass Ferrari aus der abgelaufenen Saison viele Lehren gezogen hat und die Mannschaft weiß, an welchen Stellschrauben sie zu drehen hat, damit der Titel wieder nach Maranello geht - immerhin wartet man mittlerweile seit fünf Jahren auf den nächsten WM-Pokal. "Unsere Saison ist noch nicht beendet", sagte Domenicali hinsichtlich der stets weiterlaufenden Entwicklungen und betonte, dass der Wagen vor allem am Beginn der Saison besser sein müsse, als es in diesem Jahr der Fall war.

Sechs Erfolgsfaktoren

Um sich am Ende einer langen Saison die Krone aufzusetzen, bedarf es zwar vieler zusammenpassender Mosaiksteinchen, doch der 47-Jährige vertritt die Ansicht, dass Ferrari vor allem in puncto Wagen aufholen muss, in vielen anderen Bereichen sieht er die Scuderia hingegen schon gut aufgestellt. "Wenn man gewinnen will, benötigt man das beste Auto, den besten Fahrer - den wir klarerweise haben, die beste Strategie, die besten Boxenstopps, die beste Zuverlässigkeit und das beste Glück", zählte er auf.

Abgesehen vom besten Wagen sowie dem nötigen Quäntchen Glück würde Ferrari alle Zutaten besitzen, um erfolgreich zu sein, rechnete Domenciali vor. "Von diesen sechs Dingen würde ich sagen, dass wir vier hatten", meinte er. Geht es nach dem Mann aus Imola, wird Ferrari im kommenden Jahr das Sextett komplettieren und in der Lage sein, wieder nach den Sternen zu greifen.

Eine siebte, von Domenicali nicht explizit aufgezählte Erfolgszutat sind die Nehmerqualitäten, doch auch über diese würde die Scuderia in reichlichem Ausmaß verfügen. "Wenn man einen Schlag in die Magengrube erhält, tut es weh, aber wir sind gute Boxer. Wir stehen auf und kämpfen weiter", zog er den Vergleich mit einer anderen Sportart.