Das Jahr 2012 endete in der Formel 1, wie es vor vielen Monaten in Australien begann: Mit einem Sieg von Jenson Button. Nach dem Start lag der Brite allerdings nur auf dem zweiten Rang und während sich die meisten anderen Piloten während der ersten Safetycar-Phase für einen Wechsel auf Intermediates entschieden, versuchte der Weltmeister von 2009 sein Glück auf Trockenreifen. Wenngleich die Pace gut war und er es als die richtige Entscheidung ansah, nicht die Box anzusteuern, kämpfte er erheblich damit, in der Safetycar-Phase seine Reifen auf Temperatur zu bekommen.

Auch im weiteren Verlauf war er sich trotz fortwährender Gespräche mit seinem Ingenieur nicht sicher, alles richtig gemacht zu haben. "Ich hatte das halbe Rennen das Gefühl, auf den falschen Reifen zu sein, denn für diese Bedingungen waren sie nicht gut", so Button, der sich über Graining beklagte, das bei seinem Teamkollegen Lewis Hamilton angeblich deutlich weniger auftrat.

Um den Kampf an der imaginären Spitze kümmerte sich Button dabei wenig, sei es doch entscheidend, in solchen Rennen hart zu arbeiten. Umso überraschter war er letzten Endes auch über das Ergebnis. "Ich bekam nicht viel von Sebastians Rennen mit. Ich war mir zwar nicht sicher, aber ich dachte, ich hätte ihn auf einem der Monitore an der Boxenmauer gesehen und war daher der Meinung, Fernando sei Weltmeister", schilderte Button seinen Irrglauben, Vettel sei nach dem Unfall mit Bruno Senna ausgeschieden.

Schade um den zweiten Platz

Besonders schade fand der Weltmeister von 2009 am Ende allerdings, dass es durch den Ausfall von Lewis Hamilton für McLaren nicht zum zweiten Platz in der Konstrukteurs-WM gereicht hat. "Schade, dass wir es nicht beide aufs Podest geschafft haben", so Button.

Jenson Button kämpfte 2012 mit technischen Problemen an seinem McLaren und einer Formschwäche zur Mitte der Saison, Foto: Sutton
Jenson Button kämpfte 2012 mit technischen Problemen an seinem McLaren und einer Formschwäche zur Mitte der Saison, Foto: Sutton

Seine Saison bezeichnete er als Auf und Ab und war enttäuscht, nicht mehr aus dem MP4-27 geholt zu haben. "Wenn ich die großartige Pace sehe, bekomme ich ein breites Grinsen ins Gesicht", lachte der 32-Jährige. 2012 bezeichnete er aufgrund der fehlenden Konstanz als eine verpasste Chance, sieht die Ausgangsposition für 2013 aber durchweg positiv. "Ich habe für nächstes Jahr ein sehr gutes Gefühl."

Neu wird dann, dass nicht mehr Lewis Hamilton an seiner Seite fährt, sondern Sergio Perez. Für den jungen Mexikaner sieht er das Engagement bei McLaren als große Chance und hofft, dass dieser sie auch nutzen kann. "Ich freue mich darauf, mit ihm zu arbeiten", so Button, der Hamilton für seine Zukunft ein konkurrenzfähigeres Auto bei Mercedes wünschte.