Lewis Hamilton will sich nach sechs Jahren bei McLaren mit einem Top-Ergebnis verabschieden. Mit seiner Pole Position in Brasilien schaffte der Brite dafür die besten Voraussetzungen. In 1:12.458 Minuten knallte er den MP4-27 um die Strecke und jubelte. "Es ist ein unglaubliches Gefühl." In der letzten Kurve war er zwei Zehntel vorne und schilderte die bangen Momente danach. "Ich kam aus der Kurve raus und die Zeit zählte rauf und rauf. Am Ende ging es sich aus und ich bin glücklich."

Er gab zu, dass er seinen McLaren am liebsten noch angeschoben hätte. "Es ist einfach schön, wenn man über die Linie kommt und erkennt, dass es zur Pole gereicht hat." Bisher war das gesamte Wochenende für den Briten ein voller Erfolg und es machte ihn zudem glücklich, dass durch Buttons zweiten Platz die erste Startreihe für McLaren perfekt ist. "Das ist eine fantastische Arbeit des Teams und ich hoffe, dass wir das morgen in etwas Positives umwandeln können."

Neben Silverstone, Monza und Monaco zählt Hamilton Interlagos zu den vier geschichtsträchtigsten Rennstrecken des Kalenders. Während ihm auf allen anderen bereits ein Sieg gelang, blieb ihm das hier noch verwehrt. "Ayrton Senna brauchte acht Rennen, um hier zu gewinnen, ich will das auch schaffen", so der Brite, der dabei aber auf Erfolg bei seinem sechsten Anlauf hofft.

Stolz auf die Jungs

Zumindest die Ausgangslage hätte nicht besser sein können, aber damit ist in Brasilien noch nicht viel gewonnen, wie Hamilton prognostiziert. "Ich denke, das Wetter wird morgen knifflig werden, es wird das Ganze mehr zu einer Lotterie machen", so der Weltmeister von 2008. Nach dem Qualifying hätten er und Button aber das Bestmögliche herausgeholt und müssten nun wie alle anderen sehen, was sie tun können. "Wir müssen sicherstellen, dass wir einfach alles Mögliche unternehmen, um den bestmöglichen Job abzuliefern."

Wie Hamilton strahlte auch McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh über das ganze Gesicht und lobte seine Piloten. "Das ist toll für das Team und beide Fahrer haben wirklich großartige Leistungen abgeliefert", so der Brite. "Ich bin stolz auf die Jungs, das ist wirklich ein gutes Gefühl." Sollte das Qualifying-Ergebnis im Rennen bestätigt werden, hätte sich das Team aus Woking zudem den zweiten Rang in der Konstrukteurs-WM gesichert.