Eine der brennenden Fragen abseits des WM-Duells zwischen Sebastian Vettel und Fernando Alonso: Wie geht es weiter mit Michael Schumacher? Seine aktive Karriere beendet der Rekord-Weltmeister zwar nach seinem 308. F1-Rennen in Brasilien, doch das muss nicht unbedingt bedeuten, dass er der Königsklasse in Zukunft fern bleibt. Nicht selten wurde er mit der Rolle des Markenbotschafters oder gar des Teamchefs in Verbindung gebracht. Zwei langjährige Wegbegleiter glauben jedoch nicht, dass Schumacher sein Heil wieder in der Formel 1 suchen wird und stattdessen erst einmal etwas Abstand gewinnen sollte.

"Es wird nach der Saison Gespräche geben. Ich glaube aber nicht, dass Michael eine Rolle in der Formel 1 möchte", sagte Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug. Auch Bernie Ecclestone sieht den Noch-Mercedes-Fahrer in naher Zukunft nicht im Fahrerlager. "Das wäre jetzt noch zu früh", so Ecclestone gegenüber Bild. "Er ist als Fahrer noch zu nah dran und wird noch zu sehr mit Ferrari und Mercedes in Verbindung gebracht." Gleichfalls würde es Haug begrüßen, wenn Schumacher die Silberpfeile auch nach seiner aktiven Zeit repräsentiere - Gründe gebe es ausreichend.

"Er liebt unsere Marke und wir können uns glücklich schätzen, wenn Michael international weiter für Mercedes präsent sein sollte", sagte Haug dem sid. "Es gibt wenige Sportler, die weltweit so bekannt, geschätzt und beliebt sind wie er. Und die Wurzeln für seine Profilaufbahn liegen bei Mercedes genauso wie das Ende seiner aktiven Karriere. Authentischer kann eine Verbindung nicht sein." Laut Ecclestone habe nicht Schumacher die Formel 1, sondern die F1 den Rekord-Champ gebraucht. "Er ist die Formel 1. Wir werden ihn vermissen", so Ecclestone.