Für Sergio Perez und Kamui Kobayashi verlief die Formel 1-Premiere im texanischen Austin nicht nach Plan. Zwar konnten die beiden Sauber-Piloten im Verlauf des Rennens Positionen gutmachen, für die Punkteplatzierungen reichte es am Ende jedoch nicht. Während Sergio Perez bei seinem Heimrennen immerhin auf Rang elf die Ziellinie überquerte, schaffte es Teamkollege Kamui Kobayashi nur auf die 14. Position.

"Mein Start hat super funktioniert, und die ersten Rennrunden waren auch prima. Mein Tempo hat gestimmt, das Auto war richtig schnell", zog Perez ein zufriedenes Fazit zum Rennbeginn. "Aber dann habe ich, etwa ab der zehnten Runde, Bremsprobleme bekommen." Aufgrund eines weichen Bremspedals verlor der junge Mexikaner Runde für Runde wertvolle Zeit auf die Spitze. "Aber ungeachtet des Resultats war es ein tolles Erlebnis, hier vor so vielen Mexikanern anzutreten", so Perez.

Eine großartige Rennstrecke

"Der Circuit of The Americas ist eine großartige Rennstrecke, ich hoffe, dieser Grand Prix bleibt für viele Jahre im Rennkalender", freute sich der Sauber-Pilot über den neuen Rennkurs im Kalender, wollte aber auch das Saisonende in der kommenden Woche nicht vergessen. "Jetzt reißen wir uns zusammen, um nächste Woche im Finale noch einen letzten Angriff auf Platz fünf in der Konstrukteurs-WM zu starten."

Für Teamkollege Kamui Kobayashi, der auf Rang 14 ins Ziel kam, begann das enttäuschende Wochenende bereits am Freitag. "Ich hatte am gesamten Wochenende hier Probleme, die Reifen aufzuwärmen und zum Arbeiten zu bringen", beschrieb der Japaner das Rennen. "Wir müssen herausfinden, warum das so ausgeprägt war." Erst in den letzten Rennrunden, als Kobayashi die harten Reifen schon einige Runden lang aufgezogen hatte, verbesserte sich die Haftung. "Das ist verrückt, und ich hoffe sehr, dass wir in Sao Paulo stärker sind und die Saison positiv abschließen können", so der Sauber-Pilot abschließend.

Problem: Reifen aufwärmen

Sauber kämpfte mit den Reifen, Foto: Sutton
Sauber kämpfte mit den Reifen, Foto: Sutton

Teamchefin Monisha Kaltenborn zog nach drei durchwachsenen Tagen ebenfalls Bilanz. "Für unser Team war das ein Wochenende mit Hochs und Tiefs, was sich auch im Rennen gezeigt hat", berichtete sie. "Wir haben den Kampf um Platz fünf in der Konstrukteurs-WM noch nicht aufgegeben. Natürlich ist nun der Druck sehr groß, aber das nehmen wir als zusätzliche Motivation." Vom Circuit of The Americas war auch die Teamchefin begeistert. "Glückwunsch an die COTA-Verantwortlichen dafür, dass sie eine tolle Strecke gebaut und eine fantastische Veranstaltung auf die Beine gestellt haben, die sehr viele Fans angezogen hat", so Kaltenborn.

Giampaolo Dall´Ara, Saubers leitender Ingenieur an der Rennstrecke, wusste ebenfalls, dass die Mannschaft ein schwieriges Wochenende erlebte. "Es ist uns partout nicht gelungen, das Potential, das definitiv vorhanden war, zu erschließen", erklärte der Techniker. "Unser Hauptproblem war, die Reifen zum Arbeiten zu bringen, was auch zu dem schlechten Qualifyingergebnis führte." Selbst eine offensive Strategie bei Kobayashi half nicht dabei, den ein oder anderen Punkt zu erzielen. "In der Phase der Boxenstopps haben wir zwei Positionen an Williams verloren, die wir nicht wieder holen konnten", musste Dall´Ara erkennen. Nun hofft Sauber in Brasilien auf einen versöhnlichen Saisonabschluss.