"Ich hoffe, dass ich dem Typen heute ein wenig helfen kann", verkündete Lewis Hamilton vor dem Rennstart via Instagram. Daneben postete er ein Foto von sich und Fernando Alonso. Unweigerlich stellte sich mir die Frage seit wann Hamilton und Alonso die besten Kumpels sind?

Rückblende Ungarn Qualifying 2007: Fernando Alonso kam als Erster an die Box, direkt gefolgt von seinem McLaren-Teamkollegen Lewis Hamilton. Doch obwohl der Lollipop schon längst oben war, wartete Alonso ab. Hamilton verlor dadurch wertvolle Zeit. Die "spanische Blockade" stellte den Höhepunkt im Privatkrieg der Superstars dar. Die Eiszeit zwischen Hamilton und Alonso sollte während ihrer gemeinsamen Zeit bei McLaren nicht enden.

Spanische Journalisten bezeichneten Alonso als "Legal Alien" bei McLaren, britische Medien schrieben vom "Krieg der Sterne". Fünf Jahre später scheinen aus den erbitterten Feinden Freunde geworden zu sein. Schon zu Saisonbeginn sah der Spanier in Hamilton seinen härtesten Gegner in der Weltmeisterschaft. Der Brite sei schließlich der einzige außer ihm, der mit einem nicht konkurrenzfähigen Auto gewinnen könne.

Als sich herausstellte, dass Vettel Alonso in der WM herausfordert, revanchierte sich Hamilton und betonte immer wieder, dass der Ferrari-Pilot der verdiente Weltmeister sei. Mit seinem Sieg in Austin hat Hamilton seinem ehemaligen Erzfeind tatsächlich geholfen, indem er dem Zweitplatzierten Sebastian Vettel wichtige Punkte abnahm. Ohne Frage hat der McLaren-Pilot eine exzellente Leistung gezeigt und verdient gewonnen, doch die zelebrierte Freundschaft zu Alonso hat einen komischen Beigeschmack.