Mark Webber hat seinen Red-Bull-Teamkollegen Sebastian Vettel dazu aufgerufen, den WM-Titel nach Möglichkeit bereits am kommenden Wochenende in Texas zu fixieren, da es beim Finale in Brasilien immer wieder zu ungewöhnlichen Rennen kommen kann. Allerdings hängt es nicht von Vettel alleine ab, ob sich das Titelrennen bereits in den USA entscheidet. So würde es Fernando Alonso bei einem Sieg des Deutschen genügen, auf Platz vier zu fahren, um den WM-Kampf auf den letzten Lauf zu verschieben. Wird Vettel Zweiter, muss der Ferrari-Pilot lediglich auf Rang acht fahren, bei einem dritten Platz des Red-Bull-Piloten müsste Alonso bereits ohne Punkte bleiben, damit sich der Titelgewinn ausgeht.

So gesehen müsste ziemlich viel für Vettel und auch viel gegen Alonso laufen, damit in Texas eine Entscheidung fällt, daher meinte Webber, dass die Chance des Spaniers in Brasilien zumindest so klein wie möglich sein sollte. "Austin ist sicher ein sehr wichtiges Wochenende, denn Brasilien kann Ungewöhnliches bringen. Es kann dort Regen geben, also macht der Austragungsort einen etwas nervöser. Ich sage nicht, dass es in Austin nicht regnen kann, aber Brasilien kann beim Wetter sehr inkonstant sein, das könnte also da mit reinspielen", erklärte Webber.

Dem Hype wird nicht immer entsprochen

Hoffnungsvolle Zuschauer, die bereits ein heißes Gefecht zwischen Vettel und Alonso in Austin erwarten, musste der Australier aber beruhigen, denn er betonte, dass sie sich auf der Strecke vielleicht gar nicht begegnen. "Sie könnten sich auf der Strecke nicht einmal sehen - so läuft es manchmal. Das ist wie im FA Cup Finale oder beim Grand Final der [australischen] Football League - manchmal entspricht es einfach nicht dem Hype."

Sollte es doch zu einem heißen Duell kommen, dann hofft Webber allerdings darauf, dass er einen Platz in der ersten Reihe hat. "Ich werde da mittendrin sein - das waren wir bei den letzten paar Events. Abu Dhabi war natürlich ein bisschen ein Witz, aber bei den anderen waren wir zuletzt voll da, und ich freue mich darauf, die Saison mit guten, echt guten Ergebnissen zu beenden. Wenn ich es schaffe, etwas vom Racing nahe bei mir zu sehen, dann werde ich beobachten, wie es ausgeht. Sollte es in meinen Rückspiegeln passieren, umso besser; ist es direkt vor mir, werden wir sehen, was passiert", meinte er laut Western Australia Today.