Jacques Villeneuve kann die Personalpolitik im Hause Mercedes nicht nachvollziehen. Nächste Saison mit Nico Rosberg und Lewis Hamilton anzutreten, hält er nicht für die beste Option, hätte er anstelle des Wiesbadeners doch eher Rekordweltmeister Michael Schumacher im Team behalten, der zum Jahresende aufhört, da sein Kontrakt bei den Silberpfeilen nach drei eher erfolglosen Jahren nicht mehr verlängert wurde. "Warum hört er auf?", fragte sich Villeneuve trotzdem. "Ich verstehe das nicht."

"Die Paarung Hamilton-Schumacher wäre weitaus besser gewesen als die, die sie nun für nächstes Jahr haben", fand der kanadische Ex-Weltmeister. Mit dem Alter habe die Leistungsfähigkeit Schumachers jedenfalls nichts zu tun. Dass einem diesbezüglich Grenzen gesetzt seien, wollte der mittlerweile 41-Jährige, der zwei Jahre jünger ist als sein ehemaliger Titelrivale aus Kerpen, nicht erkennen.

Auf die Frage ob er sich vor diesem Hintergrund selbst ein F1-Comeback vorstellen könnte, antwortete Villeneuve: "Sagen wir es einmal so: Ich versuche es nicht. Wenn ich aber einen Anruf bekäme, sollte ich dann wirklich nein sagen? Eben! Natürlich würde ich ja sagen." Er sei aber kein Träumer und ihm sei klar, dass das nicht passieren werde. "Würde ich sagen: Klar, ich möchte fahren, dann würden die Leute sagen: 'Ach, der Villeneuve, der will also wieder fahren, was für ein Idiot.' Insofern sage ich nein", grinste der Ex-Champ.