Jean-Eric Vergne erntete hauptsächlich durch seine Berührung mit Michael Schumacher Aufmerksamkeit beim Indien GP. Im Starttumult touchierte er mit seinem Frontflügel das rechte Hinterrad des siebenfachen Weltmeisters. Schumacher schleppte sich mit einem Reifenschaden an die Box, Vergne musste seinen Frontflügel wechseln. "Als die Lichter ausgingen, war ich augenblicklich in einer Art Sandwich eingeklemmt und musste so härter und früher bremsen, als ich es eigentlich wollte", berichtete der Franzose in Toro-Rosso-Diensten.

"Das hatte zur Folge, dass meine Reifen blockierten und ich Schumachers Heck traf. Dadurch brach mein Frontflügel, also musste ich an die Box und mein Rennen war danach mehr oder weniger gelaufen", schilderte er. Er habe dennoch so hart wie möglich weiter gepusht und versucht, gute Rundenzeiten hinzulegen, aber die Leistung seines Boliden sei dieses Wochenende nicht besonders gut gewesen, so ein enttäuschter Vergne. "In gewisser Weise ist es ein Rennen zum Vergessen, aber auf der anderen Seite muss man sehen, was man daraus lernen kann, damit wir in besserer Form in Abu Dhabi ankommen." Man habe gesehen, dass auch wenn Rennen nur eine Woche auseinanderlagen, die Performance durchaus nicht gleich sein müsse, also sei er optimistisch für das nächste Rennen, schloss Vergne ab.

Hoffnungen ruhen auf Abu Dhabi

Auch Teamkollege Daniel Ricciardo sprach von einer recht ereignisreichen ersten Runde. "Ich stand auf der schmutzigen Seite, aber ich habe ehrlich gesagt das Beste aus dem Grip gemacht, den ich hatte", erzählte er. "Es war nur nicht genug, um meine Position zu halten, da di Resta an mir vorbeizog und ich ging an Schumacher vorbei, als dieser nach Kurve eins ein Problem hatte." In Kurve vier habe es dann reichlich Chaos gegeben und er sei mit di Resta und Senna in Kurve fünf eingebogen. Da er außen gewesen sei, habe er jedoch zurückstecken müssen.

"Danach habe ich im ersten Stint versucht, alles zu geben, aber ich hatte auf dem harten Reifen kein gutes Gefühl und hing so hinter der Pace zurück. Nachdem ich meinen einzigen Stopp absolviert hatte, um den weichen Reifen aufzuziehen, hat sich das Auto sehr viel besser angefühlt und ich konnte einen guten Rhythmus finden und habe gepusht und gepusht", berichtete der Australier. "Aber es war nicht genug, um di Resta einzuholen und gegen Ende musste ich mich gegen Kobayashi verteidigen. Also war es am Ende kein besonders aufregendes Rennen, aber wir können es in ein paar Tagen in Abu Dhabi erneut versuchen."

Teamchef Franz Tost fasste zusammen, dass beide Fahrer nach Problemen in der ersten Runde die Chance auf Punkte verloren. Positiv nahm er von dem Rennwochenende in Indien mit, dass die Pace insgesamt nicht schlecht gewesen und mit der von di Resta und Senna vergleichbar gewesen sei. "Aber beide Jungs hingen im Verkehr fest und das hat unserem Lauf mit drei aufeinander folgenden Punkteankünften ein Ende gesetzt", bedauerte er. "Wenn wir in ein paar Tagen in Abu Dhabi ein gutes Setup finden können, dann können wir dort vielleicht ein weiteres Top-10-Ergebnis anstreben."