Lotus und vor allem Rückkehrer Kimi Räikkönen gehören zu den positiven Überraschungen der Saison. Trotzdem machten im Fahrerlager von Neu Delhi Gerüchte die Runde, dass das Team bald von Genii Capital verkauft werden könnte. Zu den angeblichen Käufern wurde auch der malaysische Hersteller Proton gezählt.

Auf Nachfrage von Motorsport-Magazin.com dementierte das Team die Gerüchte. Am Sonntag legte Teamchef Eric Boullier nach: "Das Team steht nicht zum Verkauf, aber Genii hätte nichts dagegen, wenn sich der ein oder andere Investor mit ein paar Aktien an Genii selbst beteiligen würde."

Teambesitzer Gerard Lopez sagte Motorsport-Magazin.com bereits vor einiger Zeit: "Mittelmaß oder nur irgendwie in der Formel 1 mitzufahren, ist nicht unser Ding. Es ist nicht die Frage, ob wir finanziell mithalten können, sondern ob wir an der Rennstrecke mithalten können."

Lopez sieht sein Formel-1-Team weniger als ein normales Unternehmen, sondern vielmehr als eine Art Plattform, die viel Medieninteresse erzeugt. "Aber die Formel 1 definiert nicht unsere Geschäfte", betonte er. "Wir haben um die 60 Beteiligungen in verschiedenen Firmen, die Formel 1 ist eine davon. Von außen betrachtet, ist die Formel 1 natürlich ein Unternehmen, das jeder sieht und kennt, aber auf keinen Fall definiert uns die Formel 1."

Dabei gelten für ihn in der Formel 1 fast die gleichen Spielregeln wie in der Wirtschaft. Nur auf zwei Ebenen sei die Formel 1 anders: Sie ist emotional und das Feld ist sehr klein. "Alles passiert schneller, persönlicher und auf geringem Raum. Es ist ein bisschen wie ein Kondensat von dem, was man von außen kennt."