Für das Sauber F1 Team begann der Tag in Indien mehr als ungewöhnlich. Stammpilot Sergio Pérez ließ das erste Training auf Anraten des Arztes aus, nachdem er sich nach seiner Ankunft in Indien unwohl fühlte. So kam Testfahrer Esteban Gutiérrez zu immerhin 29 Runden im Sauber C31. Im zweiten Training konnte Pérez sein Cockpit aber wieder übernehmen.

"Heute für Sergio einzuspringen, war eine tolle Erfahrung. Es war das erste Mal, dass ich den C31 auf einer richtigen Rennstrecke bewegen konnte, vorher war ich ihn nur auf einer Geraden für Aerodynamik-Tests gefahren", freute sich Gutiérrez. Besonders nach einer fast kompletten Saison als Zuschauer sei es toll gewesen, endlich selbst in das Cockpit klettern zu dürfen.

"Zudem war es ein Erlebnis für mich, an einem offiziellen Teil eines Formel-1-Wochenendes teilzunehmen. Das ist ganz anders als beim Testen, und man muss aufpassen, fokussiert zu bleiben. Ich finde die Strecke hier richtig klasse, vor allem die schnellen Kurven. Es war mein Ziel, mich kontinuierlich zu steigern und auf jeden Fall das Auto heil zu lassen", so der Mexikaner.

Gute Balance über die Distanz

Kobayashi suchte noch den nötigen Grip, Foto: Sutton
Kobayashi suchte noch den nötigen Grip, Foto: Sutton

Sein Landsmann Pérez konzentrierte sich nach seiner Rückkehr in das Auto auf die Renndistanz. "Ich fand es im zweiten freien Training erwartungsgemäß schwierig, auf einer einzelnen Runde schnell zu sein. Mit Hinblick auf die Renndistanz sieht es viel besser aus", berichtet er. "Ich bin heute natürlich nicht so viele Runden gefahren wie ich mir gewünscht hätte, weil ich ja am ersten freien Training nicht teilnehmen konnte. Nichtsdestotrotz war es ein produktiver Tag für das Team."

Kamui Kobayashi, der trotz deutlich mehr Runden am Ende langsamer als Pérez war, suchte dagegen nach Erklärungen. "Ich fand es schwierig, irgendwie Grip zu finden. Ich kann noch nicht wirklich sagen, ob es am Staub auf der Strecke, den Reifen oder unserem Auto liegt. Wahrscheinlich ist es eine Kombination aller Faktoren, und wir müssen jetzt den richtigen Weg finden, um uns zu verbessern", hofft der Japaner. "Das betrifft vor allem unsere Leistungsfähigkeit mit wenig Sprit an Bord, obwohl ich nicht allzu viel Gelegenheit hatte, mit dem leichten Auto zu fahren. Ich habe sehr viel Zeit in Dauerläufe investiert und denke, mit hohem Kraftstoffgewicht kommen wir gut klar. Wir müssen jetzt mit den Daten arbeiten und dabei auch bedenken, dass das Grip-Niveau der Strecke ohnehin steigen wird."