Der Große Preis von Korea war für Romain Grosjean eine Art Neubeginn. Mit einer zurückhaltenden Fahrt in die Punkteränge legte er eine neue Grundlage für seine Formel-1-Karriere - nach der harten Kritik an seinen acht Kollisionen in dieser Saison.

"Es war recht wichtig für mich und das Team, die Zielflagge zu sehen und zu punkten", bestätigt Grosjean. "Es war ein starkes Rennen. Wir wissen, dass wir noch an einigen Dingen arbeiten müssen, aber wir haben eine gute Basis gefunden."

Im Mittelpunkt dieser Arbeit steht Grosjean selbst, dessen ist er sich bewusst. "Ich bin der Schlüssel, um das Problem zu lösen", betont er. Deshalb arbeitet er auch mit einem Mentaltrainer zusammen, so wie er es bereits ab 2005 für einige Jahre machte.

Die wichtigste Lektion für Grosjean war es, den Start ruhiger anzugehen. Dabei ist ein Formel-1-Start aus seiner Sicht gar nicht viel anders als der Rennbeginn in der GP2. "Es war ein Teufelskreis", so Grosjean. "Ein Zwischenfall für den ich nicht verantwortlich war und dann wurde es immer schlimmer. Man stellt sich selbst in Frage, verliert das Selbstvertrauen und alles wird schwieriger", sagt er. "In den letzten Saisonrennen wähle ich deshalb einen sicheren Weg. Ab nächstem Jahr werde ich wieder versuchen, normale Starts zu haben."

Vorerst ist er allerdings bereit, am Start eine Position zu opfern. "Das ist nicht das Ende der Welt", sagt Grosjean. "Mit einer guten Strategie können wir das wettmachen." Abseits der Starts im Rennverlauf fahre er ohnehin ganz normal. Dabei ist ihm jedoch bewusst, dass seine Konkurrenten die vorsichtige Startphase ausnutzen werden. "Sie nutzen es aus, sie werden es versuchen, aber ich lasse mich davon nicht aus der Ruhe bringen. Ich kann den Platz später zurückholen."