Eines stellte Michael Schumacher nach dem Qualifying in Suzuka klar: die Motivation für die letzten sechs Rennen seiner Formel-1-Karriere ist noch voll vorhanden. Startplatz 23 ist keine angenehme Ausgangslage für das erste Rennen nach seiner Bekanntgabe, dass am Ende des Jahres Schluss ist, doch Schumacher will noch einmal angreifen. "Ich habe morgen Spaß von hinten und keiner erwartet etwas von mir", zeigte sich der Mercedes-Pilot kämpferisch. "Ich will von hinten attackieren und dann schauen, was dabei herauskommt."

Viele Beobachter hatten sich nach Schumachers Rücktrittsoffenbarung gefragt, wie der 43-Jährige die letzten sechs Rennen in dieser Saison angehen will, immerhin hatte er gesagt, dass er sich in den vergangenen Monaten nicht mehr sicher war, ob er noch die nötige Motivation für weitere ein, zwei Jahre aufbringen kann. Schumacher machte deutlich: "Das hat nichts mit den letzten Rennen zu tun." Seine Aussage bezüglich der Motivation habe sich ausschließlich auf die Zukunft bezogen, nicht auf die kommenden Rennen im Silberpfeil.

Am Sonntag muss sich Schumacher durch das halbe Feld kämpfen, wenn er einen versöhnlichen Abschluss des Japan-Wochenendes feiern will. Dass dies keine einfache Aufgabe wird, war dem Rekord-Weltmeister vollkommen bewusst und er war nicht um Ausreden verlegen. "Angesichts unserer Performance im Qualifying sieht es nicht sehr viel versprechend aus", so Schumacher. "Unter idealen Bedingungen hätten wir es in Q3 schaffen können, man kann sich also vorstellen, dass das Rennen schwierig wird; vor allem von meinem Startplatz aus. Wenn sich die Bedingungen im Rennen im Vergleich zu heute nicht ändern - und das sehe ich jetzt ehrlich gesagt nicht - dann wird es ein harter Kampf."