Wegen seiner 10-Platz-Strafe aus Singapur hatte Michael Schumacher schon vor dem Qualifying zum Großen Preis von Japan eine schwierige Ausgangslage. Im Zeittraining selbst ging es für den Mercedes-Piloten auch nur bedingt nach vorn: Er schied bereits im Q2 als 13. aus und startet beim sechstletzten Rennen seiner Formel-1-Karriere nur von Platz 23. Teamkollege Nico Rosberg scheiterte als 15. ebenfalls in der zweiten Runde. "Das Auto war heute nicht schnell genug", sagte Schumacher. "Heute Morgen im 3. Training lief es gar nicht mal so schlecht, insgeheim hatte ich mit den Top-10 gerechnet - Platz sieben oder acht."

Schumacher hatte damit gerechnet, dass den Silberpfeilen auf der japanischen Highspeedstrecke ein schwieriges Wochenende bevorstehen würde - bislang behielt er Recht. "Wir haben im Vorfeld damit gerechnet, dass wir hier ein paar Schwierigkeiten haben", so Schumacher. "Hier gibt es viele schnelle Kurven und da sind wir nicht so gut aufgestellt, wie wir dieses Jahr gesehen haben. Dass es dann so lief, war wirklich schade."

Der Rekord-Weltmeister machte es schon in Q1 spannend, als er erst fünf Minuten vor Schluss auf die Strecke ging und mit seinem letzten Run als 16. gerade noch so in die nächste Runde einzog. Immerhin: Schumacher sparte sich Reifen, erzielte eine 1:33.349 auf der harten Mischung. Im Q2 reichte seine Bestzeit von 1:32.469 dann nur zum 13. Platz. "In Kurve elf hatte ich mit Lewis Hamilton ein bisschen Verkehr und konnte nicht abschätzen, was er macht", sagte Schumacher. "Die Daten zeigen, dass ich deshalb zwei Zehntel verlor - aber hätte, wenn und aber hilft nichts."

Schon der Auftakt in Suzuka war alles andere als rund verlaufen: Im 2. Training verlor Schumacher die Kontrolle über sein Auto in der Spoon und schlug unsanft in die Streckenbegrenzung ein. "Die Bestzeit in Q2 war eine knappe Sekunde schneller, Michael fehlten zwei und Nico vier Zehntel in die Top Ten", stellte Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug fest. "Die Zeiten lagen in Q2 eng beieinander, aber wir stehen in der Startaufstellung nicht, wo wir stehen wollen."