Sein erstes Qualifying nach der Bekanntgabe seines McLaren-Abschieds und Wechsels zu Mercedes, hatte sich Lewis Hamilton sicherlich anders vorgestellt. Während Teamkollege Jenson Button immerhin noch P3 aus dem Paket herausholen konnte, zeigte sich beim Briten ganz eindeutig, dass der zuletzt noch so starke MP4-27 im Vergleich zur Red-Bull-Konkurrenz etwas ins Hintertreffen geraten ist. Lediglich Rang neun sprang am Ende des Zeittrainings für Hamilton heraus - trotz der Strafversetzung seines Stallkollegen um fünf Plätze, muss der McLaren-Pilot hinter Button losfahren.

"Das war mit das schlechteste Qualifying des Jahres", lautete anschließend die ernüchternde Bilanz Hamiltons. Die Schuld dafür wollte der WM-Vierte jedoch weniger beim Team oder dem Paket suchen als bei sich selbst. "Ich habe scheinbar auf das falsche Set-Up gesetzt, denn das Auto war gut und Jenson ist damit ja auch nach vorne gekommen", so der 27-Jährige. Besonders massives Untersteuern habe er am Samstag zu beklagen gehabt. "Das Auto wollte überhaupt nicht in die Kurven einlenken. Ich habe versucht, mein Bestes zu geben und das Maximum herauszuholen, um irgendwie in den Top-10 zu bleiben", meinte Hamilton frustriert.

Nach seinem technisch bedingten Ausfall in Singapur vor zwei Wochen der nächste herbe Rückschlag für den ambitionierten Briten, der seine WM-Chancen so langsam schwinden sieht. Was er am Sonntag nun noch ausrichten könne, wollte er noch nicht prognostizieren. "Mit der Pace, die ich heute hatte, weiß ich nicht, was ich im Rennen machen kann. Die Pace über die Distanz war gestern allerdings nicht so schlecht", so Hamilton, der anfügte: "Mit diesem Auto - nach aktuellem Stand - werde ich aber definitiv Probleme haben."