Nico Hülkenberg wusste genau, wem er nach seinem Top-10-Ergebnis im Suzuka-Qualifying zu danken hatte. "Meine Jungs haben einen unglaublichen Job gemacht, das Auto fühlte sich im Qualifying wie vor dem Unfall an, was die Lenkung und die Balance angeht. Der Einschlag im Freien Training war nicht intensiv, dennoch war viel am Auto zu reparieren", sagte der Deutsche.

Dabei war es durchaus knapp, denn die Mechaniker von Force India hatten nur eineinhalb Stunden, um alles zu reparieren. Man versuchte das Getriebe nicht zu tauschen, am Ende blieb aber keine andere Wahl. "Wir haben uns alles angesehen, aber es war schnell klar, dass wir das Getriebe tauschen mussten. Dass ich rechtzeitig ins Q1 gehen konnte, habe ich den Jungs zu verdanken", so Hülkenberg.

Während des gesamten Qualifyings konnte Hülkenberg gute Rundenzeiten fahren, wegen des Getriebewechsels ließ er das letzte Segment auf sich beruhen. "Wir haben die strategische Entscheidung getroffen, Reifen zu sparen. Das ermöglicht uns mehr Strategien für das Rennen, weil wir die Reifen frei wählen können und meine Runde in Q2 war sehr gut, mehr wäre sowieso nicht drin gewesen", verriet der Force India-Pilot. Wenn die Strategie von Force India aufgeht, dann hält er Punkte für möglich.

Punkte sind auch das Ziel seines Teamkollegen Paul di Resta, der im Qualifying Startplatz 12 herausfuhr. "Es war eine schwierige Session, ich steckte oft im Verkehr fest und auch auf meiner schnellen Runde in Q2 musste ich im zweiten Sektor einen Kompromiss eingehen. Ich ging kurz vom Gas, was mich vielleicht ein halbes Zehntel gekostet hat. Aber das beweist nur, wie eng es momentan zugeht", meinte der Schotte.

Dass er noch keinen Longrun mit viel Sprit gefahren ist, bereitet ihm keine Sorgen. "Wir haben immerhin die Daten von einem Auto und mit der richtigen Strategie können wir die Jungs, die vor mir stehen, herausfordern", sagte di Resta.