Als am vergangenen Freitag die Bombe explodierte und Mercedes sowie McLaren die Verpflichtungen von Lewis Hamilton und Sergio Perez bekannt gaben, steckte Sebastian Vettel im Simulator von Red Bull und bereitete sich auf den Großen Preis von Japan vor. Auch für ihn kamen die Nachrichten überraschend, er selbst habe auch erst am Freitag von der großen Transfer-Aktion erfahren. "Das war für uns alle eine kleine Überraschung", sagte Vettel. "Aber die Welt dreht sich weiter, das betrifft uns nicht wirklich. Lewis ist einer der schnellsten Fahrer und ich glaube, dass Mercedes in der Lage ist, ein sehr konkurrenzfähiges Auto zu bauen. Auch, wenn das in den vergangenen paar Jahren vielleicht nicht so geklappt hat, wie sie sich das vorgestellt hatten."

Während die Konkurrenz fleißig am Transferkarussell dreht, bleibt bei Red Bull das Rad stehen: Vettel und Mark Webber bestreiten auch 2013 die Saison gemeinsam für Red Bull. Dabei sei Veränderung nichts Schlechtes, stellte Vettel fest. "Es kommt auf die Situation an", relativierte der Heppenheimer. "Wenn man immer auf dem beharrt, was man hat, macht man langfristig keinen Schritt nach vorn. Heißt: Irgendwann muss man neue Leute einstellen oder eine neue Richtung einschlagen. Würde man immer so weitermachen wie gehabt, dann bliebe man im Vergleich zur Konkurrenz stehen."

Bei Red Bull sei die aktuelle Fahrerpaarung jedoch eine gute Situation für alle Beteiligten. Dass Vettel und Webber nicht die besten Freunde sind, ist zwar kein Geheimnis, doch am Ende zählt nur das Ergebnis. "Das Team kennt uns als Fahrer", sagte Vettel. "Wir versuchen, beide in die gleiche Richtung zu pushen und haben ähnliche Vorlieben, was das Auto angeht."