Die Saison von Williams gleicht einer Achterbahnfahrt. In Barcelona feierte die Mannschaft aus Grove durch Pastor Maldonado nach einer jahrelangen Durststrecke endlich wieder einen Sieg, seither gelangen dem Venezolaner jedoch keine Punkte mehr, stattdessen fiel vor allem durch seinen rüden Fahrstil auf. Da auch Bruno Sennas Ausbeute mit 25 Zählern mager ausfällt, rangiert der Traditionsrennstall in der Konstrukteurswertung nur auf dem achten Platz.

Rubens Barrichello, der im Vorjahr noch für Williams im Cockpit saß und sich zuletzt in der IndyCar-Serie verdingte, ist davon überzeugt, dass diese Misere hausgemacht und in erster Linie den unerfahrenen Piloten geschuldet ist. "Die Wahrheit ist, dass der Wagen sehr konkurrenzfähig ist. Sie haben einen guten Job gemacht und das Auto im Feld viele Positionen nach vorne gebracht", streute der Brasilianer seinem ehemaligen Arbeitgeber Rosen. Williams musste im Vorjahr die schwächste Saison seiner Geschichte hinnehmen.

Barrichello geht davon aus, dass das Team zumindest die doppelte Punkteanzahl erreichen hätte können. "Das passiert natürlich aufgrund der Unerfahrenheit der Fahrer", stellte er klar. "Sie sind schnell, wissen aber nicht, wie sie die Chancen nutzen sollen, die sich ihnen durch das Equipment bieten."

Mit 323 Grand-Prix-Starts ist Barrichello der erfahrenste Pilot der Formel-1-Historie und weiß daher, wovon er spricht. Spekulationen darüber, ob er aus dem FW34 mehr herausgeholt hätte, wollte er jedoch nicht kommentieren. "Diese Überlegungen gibt es nicht, weil ich den Wagen nicht fahre und nicht weiß, was mit mir darin möglich sein könnte."