In Italien kochen dieser Tage wieder einmal die Spekulationen hoch. Zum wiederholten Mal hat sich Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo positiv über die Fähigkeiten Sebastian Vettels geäußert und zugegeben, dass er sich den Deutschen irgendwann auch in einem roten Auto vorstellen könnte. Daraufhin schrieben diverse Medien den Red-Bull-Piloten bereits zur Saison 2014 in das Ferrari-Cockpit neben Fernando Alonso. Befürchtet wurde gleichzeitig aber, dass die beiden Kontrahenten, die sich zuletzt auch in Monza ein erbittertes Duell auf der Piste lieferten, im Fall der Fälle wohl nicht besonders gut harmonieren wurden. Die Wechselspekulationen wollte Vettel zwar nicht kommentieren - dafür aber klarstellen, keine Scheu vor Alonso zu haben.

Die stärkste Kombination

"Ich habe keine Angst davor, im gleichen Team gegen Fernando anzutreten - letztendlich wäre das nämlich gut fürs Team, wenn es zwei gute Fahrer hat und das wiederum bedeutet dann, dass es auch gut für mich wäre, weil die Herausforderung nur noch größer wäre", erklärte Vettel der Auto Bild. "Am wichtigsten ist aber, dass ich bei Red Bull sehr glücklich bin und überhaupt nicht ans Weggehen denke", meinte der Deutsche. Kopfzerbrechen bereite ihm lediglich, dass er derzeit 39 Punkte hinter WM-Spitzenreiter Alonso liegt. Dass der Spanier trotz unterlegenem Material die Meisterschaft anführe, wollte Vettel so nicht gelten lassen.

"Sein Auto ist doch gar nicht so schlecht wie alle immer sagen - nur zu Saisonbeginn hatten sie wirkliche Schwierigkeiten konkurrenzfähig zu sein", glaubte der 25-Jährige, der aber auch hinzufügte: "Letztendlich war er dennoch immer sehr stabil und zuverlässig und das unter allen Bedingungen - deshalb ist für mich die Kombination Alonso-Ferrari auch die stärkste." Sich selbst wähnte er trotzdem noch im Titelrennen. "Aber es ist natürlich immer besser, wenn man einen Punktevorsprung hat. Dennoch ändert sich jetzt die Herangehensweise nicht, denn man will ja nach wie vor das Beste aus sich und dem Team herausholen."

Schmecken würde ihm seine momentane Rolle als Verfolger aber keineswegs. "Wenn man der Jäger ist, bedeutet das immer auch, dass es eigentlich gar kein so gutes Zeichen ist... denn es zeigt, dass man davor scheinbar nicht gut oder hart genug gearbeitet hat", so Vettel. Der Red-Bull-Fahrer fügte hinzu: "Unser Ziel für die restliche Saison ist jetzt sicherlich alle Rennen zu gewinnen und dann sehen wir, was passieren wird."