Im Rahmen des Grand Prix von Monza trafen sich Bernie Ecclestone und FIA-Chef Jean Todt am Freitag mit Luca di Montezemolo, der wieder einmal angedroht hatte, dass Ferrari die Formel 1 verlassen könnte, sollte sich die Königsklasse nicht nach den Vorstellungen des Teams aus Maranello entwickeln.

Laut Ferrari verlief das Meeting herzlich und produktiv, fand aber zu einer Zeit statt, in der alle drei Parteien in Diskussionen über zukünftige Schlüsselfragen stehen. Ecclestone und Todt beabsichtigen, mit dem Sport mehr Geld zu verdienen, während die Teams in der kommenden Saison höhere Antrittsgelder bezahlen sollen. Montezemolo bezeichnete seinerseits die Idee, eine Rennserie mit Elektroautos einzuführen, als Scherz.

Neue Motorenhersteller?

Todt ist derzeit bemüht, die Formel 1 für weitere Hersteller interessant zu machen, möchte aber auch sicherstellen, dass Mercedes nach dem Disput mit Ecclestone der Königsklasse erhalten bleibt und nicht seinen Ausstieg verkündet. "Ich denke nicht, dass das passieren wird", sagte der Franzose, "aber wir müssen alles tun, um sie in der Formel 1 zu behalten."

Einer seiner Pläne sieht vor, dass Hersteller wie Audi, Toyota, Porsche und die koreanischen Fabrikanten, die in Langstreckenserien engagiert sind, künftig auch Motoren für die Formel 1 herstellen sollen. Der entscheidende Faktor, um den sich alles dreht, bleiben aber weiterhin die Kosten, welche noch weiter abgesenkt werden sollen. "Seit 2005 haben wir die Kosten um 30 Prozent reduziert", führte Todt aus. "Aber in den nächsten drei Jahren benötigen wir weitere 30 Prozent oder wir riskieren, ein paar Teams zu verlieren."