Fernando Alonso hatte sich den ersten Tag beim Heimrennen von Ferrari wahrscheinlich anders vorgestellt. Der Spanier musste seinen Boliden in beiden Trainings-Sessions wegen technischer Probleme vorzeitig abstellen. "Heute war es kompliziert, es gab fast überall Schwierigkeiten", bestätigte der Spanier. "Am Auto ist heute relativ viel kaputt gegangen. Glücklicherweise handelt es sich um Dinge, die wir ersetzen können."

Um eine Rückversetzung kommt er aber offenbar herum, das beschädigte Getriebe soll nicht zum normalen Rennzyklus gehören. Und dank des unermüdlichen Einsatzes von Felipe Massa, der in der zweiten Session mehr Runden als jeder andere Fahrer abspulte, habe das Team auch alle notwendigen Informationen gesammelt, erzählte Alonso. "Manchmal pushen wir Teile ans Limit, um ein paar experimentelle Dinge an den Freitagen durchzuführen", so Alonso. "Um Kilometer drauf zu bringen und Erfahrungen damit zu sammeln. Das war eine gute Erinnerung daran, wie wichtig die Fahrbarkeit des Autos ist und wie wichtig es ist, auf jedes kleine Detail zu achten - schon kleine Probleme können das Auto sofort stoppen."

Gleichzeitig richtete Alonso eine deutliche Ansage an die Truppe der Scuderia: "Manchmal passieren am Freitag Dinge, die nie wieder an einem Samstag oder Sonntag passieren. Also werden wir sicherstellen, dass das, was heute passiert ist, nie mehr vorkommen wird."

Abgesehen von den technischen Schwierigkeiten war Alonso mit dem Auftakt in Monza aber zufrieden. "Von der mechanischen Seite war es ein kniffliger Freitag, in anderen Bereichen ist es dafür sehr gut gelaufen", sagte er. "Das Auto war sehr gut ausbalanciert. Für morgen gibt zwar noch einige Dinge zu verbessern, aber ich bin damit zufrieden, wo wir stehen."

Im morgigen Qualifying werde es ohnehin äußerst knapp zugehen, vermutete Alonso. "Die Abstände sind auf dieser Strecke nicht so groß. Es gibt nur fünf Kurven, deshalb kann man weder viel Zeit gewinnen noch viel verlieren." Im Hinblick auf das Rennen sei es aber wichtig, sich einen guten Startplatz zu sichern. "Überholen ist nicht so einfach, wie es scheint. Es gibt viele Geraden und in den schnellen Kurven ist es fast unmöglich, am Vordermann vorbeizufahren."

Dass er sich nach den Rennen in Silverstone und Hockenheim die dritte Pole Position sichert, glaubt der Ferrari-Star allerdings nicht. "McLaren war in den letzten drei Rennen sehr stark und auch heute waren sie Erster und Zweiter. Für mich sind Hamilton und Button die klaren Favoriten auf die Pole und den Sieg", meinte Alonso. "Unser Ziel ist es, im Qualifying vor Vettel zu landen und die Position im Rennen zu verteidigen."