Fünf Wochen ohne Formel 1 haben auch bei den Fahrern ihre Spuren hinterlassen. Mark Webber brennt darauf, beim Großen Preis von Belgien wieder in den RB8 zu steigen. "Es ist immer schön, eine Pause zu haben", sagte der derzeitige WM-Zweite auf Nachfrage von Motorsport-Magazin.com. "Aber ich freue mich darauf, wieder Rennen zu fahren - gerade auf dieser großartigen Strecke." Im Kampf um den Titel rechnet sich der Red-Bull-Pilot trotz 40 Punkten Rückstand auf Fernando Alonso weiterhin gute Chancen aus. "Es ist noch ein langer Weg für Fernando", meinte der Australier. "Wenn nur noch drei Rennen zu fahren wären, sähe es natürlich anders aus, aber so wartet noch viel Arbeit auf ihn."

Zumal sich in der aktuellen Saison ohnehin nicht viel voraussagen lasse. "Die Fahrer und die Teams hatten ihre Ups und Downs", erklärte Webber. "Dass Sebastian erst einen Sieg auf dem Konto hat, zeigt, wie eng es in diesem Jahr zugeht." Die bisherige Leistung von Alonso nötigte Webber allerdings Respekt ab. "Fernando fährt bisher sehr gut, er hat kaum Fehler gemacht, ist schnell und behält immer einen kühlen Kopf." Ein paar Mal habe der Ferrari-Fahrer allerdings auch einfach Glück gehabt, meinte Webber. "Fernando wäre sicher der Erste, der zugeben würde, dass ihm die Bedingungen hier und da in die Hände gespielt haben."

Zu sicher sollte sich der Spanier trotz des scheinbar beruhigenden Vorsprungs also nicht fühlen. "Ich bin nicht hier, um ander Fahrer zu loben", stellte der 36-Jährige klar. "Schlagbar ist er auf jeden Fall." Ob ihm das bereits in Spa gelingt, darüber wollte sich Webber noch kein Urteil erlauben. "Im letzten Jahr waren wir hier sehr gut, davor hatten wir allerdings Probleme", sagte er. "Ich wäre froh, wenn wir konkurrenzfähig sind, aber wir werden sehen." Für die entscheidende Saisonphase sei Red Bull aber auf jeden Fall bestens gerüstet. "Es ist die Qualität des Teams, dass wir am Ende immer etwas Zählbares in der Hand haben", unterstrich Webber.