Für Sauber lief es auf dem Hungaroring nicht rund. Sergio Perez startete von Rang 14 und kam auf selbigem ins Ziel. Auch Teamkollege Kamui Kobayashi belegte bis zu seinem Ausfall aufgrund eines Hydrauliklecks eine Runde vor Rennende die Position, auf der er gestartet war. Dennoch kann das Sauber-Team mit einem komfortablen Vorsprung auf Williams in die Sommerpause gehen. Mit 80 Zählern belegen die Schweizer den sechsten Rang, während die beiden Piloten in der Fahrerwertung die Positionen neun und zehn einnehmen. Grund zur Panik aufgrund des verkorksten Rennwochenendes besteht also nicht.

"Ich fürchte, heute gibt es nicht viel zu erzählen", begann Perez seine Analyse. "Wir waren hier einfach nicht schnell genug. Wir haben versucht, meinen ersten Boxenstopp hinauszuzögern, um die Strategie zu verändern, aber am Ende gab es einfach kein Rezept, das uns heute in die Punkte gebracht hätte", meinte der Mexikaner, der nach 21 Runden auf neue Medium-Pneus wechselte und diesen Vorgang in Runde 47 wiederholte. "Das ist schade, aber nach der Sommerpause schlagen wir zurück."

Kobayashi wechselte bereits in Runde acht auf die härtere Reifenmischung. Nach 40 Runden ging der Japaner wieder auf die weichen Pneus. "Wir waren hier schlicht zu langsam. Wir kamen hier am ganzen Wochenende nicht zurecht, ich habe mich vor allem mit der mittleren Reifenmischung schwer getan. Beim Start habe ich ein paar Positionen verloren. Ich war ganz links außen und musste zurückstecken", erklärte der Japaner. "Schließlich wurde mir eine Runde vor dem Ziel über Funk gesagt, dass ich wegen eines Hydrauliklecks zur Box kommen muss. Das war es dann."

Giampaolo Dall'Ara, Leitender Ingenieur an der Rennstrecke, berichtete, dass beide Piloten häufig im Verkehr feststeckten. "Das Rennergebnis entspricht letztlich unserer Leistungsfähigkeit an diesem Wochenende. Es ist nicht abschließend zu sagen, was unter Rennbedingungen maximal möglich gewesen wäre, denn oft steckten unsere Fahrer auch im Verkehr fest. Kamui verlor gleich am Start mehrere Positionen. Wir haben dann seinen Boxenstopp vorgezogen, um dem Verkehr auszuweichen. Das hat ein wenig geholfen", erläuterte Dall'Ara. "Doch etwa bei Rennhälfte gab es an seinem Auto ein kleines Hydraulik-Leck, das dann immer größer wurde. Deshalb haben wir entschieden, ihn eine Runde vor Rennende an die Boxen zu holen."

Perez hatte am Start eine Position gutgemacht, sich aber immer noch außerhalb der Punkteränge befunden. "Deshalb haben wir uns für eine aggressive Strategie entschieden und ließen ihn lange draußen, um vielleicht nur einmal stoppen zu müssen. Aber die Reifen hielten nicht lange genug, sodass sich dieser Versuch nicht lohnte", analysierte der Italiener. "Wir haben auch den zweiten Boxenstopp später gemacht. Das ermöglichte Sergio zwar, etwas Boden gutzumachen, aber Punkte hat es dennoch nicht gebracht. Wir müssen akzeptieren, dass wir an diesem Wochenende zu langsam waren und jetzt schnell darauf reagieren."