Lange Gesichter gab es in Maranello nach den Wintertests. Doch die Mienen der Ferrari-Verantwortlichen haben sich im Laufe der ersten Saisonhälfte stetig erhellt. "Von Ferrari muss man positiv überrascht sein", lobt selbst Michael Schumacher seine ehemalige Truppe. Aber nicht nur Fernando Alonsos drei Siege, auch der enorme Vorsprung in der WM von mehr als 30 Punkten erstaunt Schumacher.

"Die Wintertests waren ja doch etwas ernüchternd. Obwohl die Erwartungen hoch waren, hat man nicht damit gerechnet", so Schumacher. "Alonso ist konstant, das Auto und Paket stimmen. Ferrari hat sich sukzessive gesteigert und das erarbeitet, Hut ab. So wird es für die Herausforderer schwierig." Auch Ross Brawn bescheinigt Alonso exzellente Arbeit in der ersten Saisonhälfte.

"Wichtig war, dass er gepunktet hat, als das Auto nicht gut war", betonte der Mercedes-Teamchef und ehemalige Ferrari-Technikchef. "Jetzt ist das Auto besser und er maximiert die Punkte weiter. Wir haben viele Punkte durch Zuverlässigkeitsprobleme verloren. Man kann diese Probleme nie gänzlich lösen, es wird immer etwas passieren, aber wir haben 60-70 Punkte bei Michael verloren. Fernando hat hingegen immer gepunktet und dadurch die Basis gelegt, als das Auto nicht so gut war."