Fernando Alonso ist der Mann der Stunde und zählt auch für den Großen Preis von Ungarn wieder zu den Top-Favoriten auf den Sieg. Die Führung in der WM ist ihm vor der Sommerpause ohnehin nicht mehr zu nehmen. Trotz des mittlerweile auf 34 Punkte angewachsenen Vorsprungs auf Mark Webber, sieht Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo den Himmel aber nicht voller Geigen, sondern macht sich Sorgen.

"Ich bin besorgter als nach Valencia", machte der Italiener deutlich. Der Grund für seine Sorgenfalten sei die sehr starke Konkurrenz, erklärte der italienische Unternehmer. Denn McLaren hätte großartige Fortschritte erzielt, Red Bull sei sehr stark und das gelte phasenweise auch für Lotus. Zudem hat Montezemolo das Ferrari-Kundenteam Sauber im Blick: "Sauber hatte ein Rennpace, die ebenbürtig mit unserer war."

Zu Beginn der Saison, überlegte Montezemolo, hätten die Gegner vielleicht nicht damit gerechnet, dass Ferrari sich so stark zurückkämpfen würde, nun aber würden sie mit doppelter Anstrengung versuchen, die Scuderia zu schlagen. "Daher müssen wir sehr konzentriert bleiben und uns weiterhin konstant verbessern", mahnte der Ferrari-Präsident.

Lob für Domenicali

Nichtsdestotrotz zeigte sich Montezemolo sehr stolz auf sein Team und erklärte, wie glücklich er sich schätzen dürfe, mit derartigen Menschen zusammenzuarbeiten. "Menschen, die wissen, wie sie ohne Aufhebens arbeiten, mit der Möglichkeit und Entschlossenheit, die schwierige Situation zu Beginn der Saison zu beseitigen, die nicht auf dem Level des Namens Ferrari war", sprach er die Teammitglieder unmittelbar an.

Eine Person hob der Präsident dabei besonders hervor: Teamchef Stefano Domenicali. Als sich die Scuderia vor einigen Jahren dazu entschied, eine Person zum Teamchef zu machen, die in der Firma groß wurde, rümpften laut Montezemolo einige die Nasen. "Aber heute bin ich zufrieden, einen wirklichen Anführer des Teams zu sehen, der gut arbeitet - das ist es, was ich will, und das verdient den Namen Ferrari."