Fernando Alonso ist fraglos der Mann der Stunde in der Formel 1. Bei den Testfahrten im Winter schon abgeschrieben, schaffte es der Spanier, Ferrari wieder auf Kurs bekommen, sodass er nach drei Siegen nun komfortabel die Weltmeisterschaft anführt. Dass angesichts einer solchen Bilanz Lobeshymnen nicht ausbleiben, überrascht wenig, zuletzt stimmte auch Alonsos Renningenieur Andrea Stella in die Jubelchöre ein.

"Ich denke, dass es nur wenige Fahrer in der Geschichte gibt, die sich mit Fernando vergleichen lassen, wenn er auf diesem Level fährt", erklärte der Italiener. "Man kann sie vielleicht an den Fingern einer Hand abzählen." Stella wollte jedoch nicht von Perfektion sprechen, da man sich stets verbessern kann. Allerdings könne er sich kaum an Piloten erinnern, die, wie Alonso in Hockenheim, mit den unterschiedlichsten Bedingungen dermaßen gut zurecht kamen. "Wir fuhren im Regen, im Feuchten, im Trockenen und mit jedem verfügbaren Reifentyp: Er war immer der Beste."

Dennoch gebe es noch viel Arbeit zu verrichten, da der F2012 trotz Alonsos Erfolgen nicht der beste Wagen im Feld ist. "Wir denken nicht, dass wir das beste Auto unter trockenen Bedingungen haben", hielt Stella fest. Im Gegensatz zur Konkurrenz würde man aus den zu Verfügung stehenden Mitteln jedoch alles herausholen, wofür Stella das Team und die Fahrer verantwortlich machte.

Laut dem Italiener habe sich der Rennstall aus Maranello seit den Wintertestfahrten um rund drei Sekunden gesteigert, als man noch massiv mit der Pace zu kämpfen hatte. "Aber wir haben noch mehr Ideen", verriet er. "Es gibt ein kontinuierliches Entwicklungsprogramm. Die Teile, die heute an die Strecke kommen, wurden vor ein oder zwei Monaten beschlossen. Wenn man in der Formel 1 stillsteht, ist alles verloren."