McLarens Sportdirektor Sam Michael ist davon überzeugt, dass Sebastian Vettel Jenson Button nicht überholen hätte können, wenn er auf der Strecke geblieben wäre. Vettel ging am Briten in der vorletzten Runde in der Haarnadelkurve vorbei und verließ dabei mit allen vier Rädern die Bahn, was die Stewards mit einer Zeitstrafe von 20 Sekunden ahndeten.

"Die Stewards haben zu Jensons Gunsten entschieden, weil Vettel die Strecke verlassen hat und dadurch einen Vorteil hatte", erklärte Michael. "Ohne die Strecke zu verlassen, hätte er das Manöver nicht abschließen können und die Stewards haben das gleich gesehen", fuhr er fort. Zudem ist Michael nicht der Ansicht, dass Vettel dazu gezwungen wurde, von der Piste zu fahren, um eine Kollision zu verhindern.

"Jenson hat genug Platz gelassen", hielt er fest. "Er hat ihn nicht von der Strecke gedrängt und Vettel hat die Entscheidung sehr früh getroffen, nicht auf der Rennlinie zu bleiben. Man kann das an der Art erkennen, wie er beschleunigt und die Strecke verlassen hat." Laut Michaels Meinung versuchte Vettel gar nicht, mittels eines Lenkmanövers auf der Bahn zu bleiben, weshalb die Stewards ihre Entscheidung trafen.