Fernando Alonso hat sich wie beim letzten Auftritt vor zwei Jahren erneut in Hockenheim den Sieg gesichert. Damit baute der Spanier seine WM-Führung auf 34 Punkte vor Mark Webber aus und war glücklich. "Als Spanier in Deutschland mit einem italienischem Auto, das noch dazu von einem Griechen konstruiert wurde, zu gewinnen, ist schon etwas Besonderes", lachte der Ferrari-Pilot.

Durch diesen Sieg ist er der einzige Fahrer im Feld, der aus zehn Rennen drei Siege holen konnte. Dabei half ihm der Samstag, als er in schwierigen Bedingungen die Pole Position erobern konnte. "Es war heute ein entscheidender Faktor, von der Pole Position zu starten", machte der WM-Führende deutlich. "Es war schwierig zu überholen."

Während der F2012 damit ebenfalls im dritten Rennen 2012 triumphierte, sah der Spanier noch Verbesserungspotenzial an seinem Boliden. "Wir waren heute nicht die Schnellsten", gestand Alonso ein. Das wurde immer wieder deutlich, als zu Beginn Sebastian Vettel und später Jenson Button Sekunde um Sekunde aufholen konnten - gereicht hat es aber nicht. "Immerhin waren wir aber stark genug, um unsere Position zu halten."

Druck von Button

Einfach wurde dem Doppelweltmeister der Sieg durch diesen Nachteil nicht gemacht, wenngleich Ferrari in Sachen Strategie seiner Meinung nach sehr gute Arbeit leistete. "Als Jenson stoppte, wusste ich, dass wir reagieren müssen", schilderte der Spanier, der dann aber eine quälend lange Zeit bis zur Zielflagge erlebte. "Danach wusste ich, dass es ein langes Rennen wird - 27 Runden bis zum Ende, mit Jenson, der von hinten eine Menge Druck machte."

Sein F2012 hätte sich in Bezug auf Traktion und Top-Speed aber gut angefühlt, weshalb er die Führung bis zur Spitzkehre Runde für Runde verteidigen konnte. "Danach kann man nicht mehr überholen, also ging es darum, die Reifen unter Kontrolle zu haben", schilderte der 30-Jährige. Denn speziell gegen Rennende machten die Reifen bei Ferrari oft Probleme.

Blick Richtung Hungaroring

Mit den Pirellis war der Spanier aber sehr zufrieden, obgleich nur wenig Testzeit im Trockenen möglich war, lag die Scuderia mit ihren Berechnungen, im Rennen zwei Stopps fahren zu müssen, richtig. Nun geht der Blick aber bereits Richtung Hungaroring, wo die Formel 1 am kommenden Wochenende startet.

Ein sehr besonderer Ort für den WM-Führenden, denn 2003 gelang ihm in Ungarn sein erster Sieg in der Königsklasse. Umso schöner wäre es, erneut 25 Punkte zu holen und den Vorsprung zu vergrößern. Das wird laut Alonso aber nicht einfach: "Es wird eng werden. Es ist ein kurzer Kurs und wir sahen in diesem Jahr, dass sich in zwei oder drei Zehnteln acht oder neun Autos befinden." Daher will er ein besonderes Augenmerk auf das Qualifying legen und hoffentlich mit neuen Teilen anreisen.