Sebastian Vettel hat den Großen Preis von Großbritannien auf dem dritten Platz beendet. Es war das erste Mal seit seinem Sieg in Bahrain, dass er es wieder aufs Podium schaffte. In der WM-Wertung hat der amtierende Weltmeister nach den ersten neun Rennen des Jahres als Dritter 29 Punkte Rückstand auf den Führenden Fernando Alonso. "Das war ein interessantes Rennen", sagte der Red-Bull-Pilot. "Beim Start lief es nicht so gut, weil ich einen Platz an Massa verlor. Das war ein harter Kampf zu Beginn und es machte Spaß - aber so lustig war es auch nicht, weil ich nicht vorbei kam."

Das Team merkte, dass Vettel im Feld feststeckte und entschied sich für einen frühen Boxenstopp in der elften Runde - ein Plan, der sich bezahlt machte. "Wir haben die richtige Strategie gewählt, um zurück zu kommen, deshalb bin ich wirklich glücklich", meinte Vettel. Teamchef Christian Horner erklärte, dass die Reifen-Strategie auch anders hätte ausgehen können: "Wir haben bei Sebastian etwas riskiert, weil es die entgegengesetzte Strategie im Vergleich zu Mark war. Sebastian hat später aus dem Feld heraus voll gepusht, aber am Ende hat es nicht ganz gereicht."

Beim Start kollidierte Vettel leicht mit Massa, der sich nach vorn orientierte. Dabei beschädigte sich der Heppenheimer etwas den Frontflügel seines RB8. "Ich habe ein bisschen verloren", bestätigte Vettel. "Ich wollte die Lücke dicht machen, kam aber etwas zu nah und beschädigte meinen Flügel. Ich glaube jedoch nicht, dass das allzu viel ausgemacht hat für den weiteren Verlauf des Rennens."

Vettel beendete das Rennen mit knapp zwei Sekunden Rückstand auf Alonso, hatte aber fünf Sekunden Vorsprung auf den zweiten Ferrari-Piloten und Vierten im Rennen, Felipe Massa. "Nachher ging es nur noch um die Reifen, da hätte ich ein bisschen mehr gebraucht", räumte Vettel ein. "Am Ende wurde es noch einmal knapp mit Fernando, aber mit den Plätzen 1 und 3 kann das Team zufrieden sein. Heute Abend gibt es mit Sicherheit noch etwas mehr als Wasser zur Feier."