Über weite Teile des Rennens sah es nach einem sicheren Sieg für Fernando Alonso aus, doch wenige Runden vor Schluss büßte der Ferrari-Pilot auf abbauenden Reifen Runde um Runde seinen Vorsprung auf seine Verfolger ein. Schließlich ergriff Mark Webber die Chance und überholte den WM-Leader, konnte sich daraufhin gleich absetzen und die zu dem Zeitpunkt beste Rundenzeit hinlegen. Der unweit der Strecke wohnende Australier fuhr dann einem ungefährdeten Sieg entgegen - dem zweiten in dieser Saison nach dem Monaco GP.

Nach der Siegerehrung gab es ein Novum: kein geringerer als Sir Jackie Stewart führte unmittelbar nach der Champagnerdusche das Siegerinterview. "Das war ein sehr interessantes Rennen", meinte der strahlende Sieger. "Fernando Alonso hatte eine sehr gute Pace. Es lief aber alles der Strategie entsprechend, wir hatten am Ende die bessere Taktik. Wir haben nie aufgegeben, immer gepusht und am Ende hat es für Fernando knapp nicht gereicht."

"Es war ein Rennen, in dem wir volle Pulle gefahren sind", gestand Red Bull-Teamchef Christian Horner. "Wir haben uns entschieden, auf dem weichen Reifen zu starten und waren überrascht, Fernando Alonso auf dem harten zu sehen. Aber wir wussten, dass wir am Ende des Rennens schneller sein würden."

Die Taktik ging auf, da Webber weise fuhr. "Mark war schnell, als wir es brauchten und das Überholmanöver war fantastisch", lobte Horner. "Mark war dieses Jahr bisher in großartiger Form. Er genießt das Fahren wieder, und seine Performance hier war sehr stark. Ganz in der Nähe seines Wohnorts zu gewinnen, ist fantastisch."

Inmitten der Wechselgerüchte um den Australier bekennt sich der Red Bull-Teamchef klar zu seinem Fahrer. "Mark macht für uns einen großartigen Job, wir haben ihn sehr gerne im Team. Wir haben uns darauf geeinigt, uns in den nächsten Wochen hinzusetzen und seine Zukunft zu besprechen."