Fernando Alonso hatte sich vor dem Sonntag in Silverstone ein sehr langweiliges Rennen gewünscht, bei dem Regen und andere Schwierigkeiten keine Rolle spielen. Das ist zwar eingetreten, für den Sieg reichte es aber doch nicht. Wenige Runden vor Ende musste der WM-Führende Mark Webber passieren lassen. "Der Kampf um den Sieg war ganz schön eng. Aber am Ende war Mark viel schneller als ich und er hat den Sieg verdient", gestand Alonso ehrlich ein.

Dennoch war der Spanier stolz, dass Ferrari die Rückkehr an die Spitze gelungen ist. "Wir konnten in den letzten paar Rennen immer um den Sieg mitkämpfen", freute sich der Ferrari-Pilot. Glücklich war der Spanier vor allem auch über seine 18 Punkte für die Weltmeisterschaft. "Die WM ist das Hauptziel für uns. Heute haben wir zwar sieben Punkte gegen Mark verloren, aber gegenüber dem Rest des Feldes konnten wir gewinnen", machte er deutlich. "Für die WM war es ein gutes Wochenende."

Ein besonderes Lob gab es auch für die Fans, die tagelang bei nassen Bedingungen auf den Tribünen ausharrten. "Die Fans haben uns die gesamte Zeit unterstützt, obwohl das Wetter wirklich nicht toll war", schloss der Doppelweltmeister ab.

Teamchef Stefano Domenicali war mit dem zweiten Platz von Alonso zwar zufrieden, erkannte aber Schwächen. "Wir konnten den Sieg heute nicht holen, sonst hätten wir es getan. Heute ist es bei uns mit den weichen Reifen nicht optimal verlaufen", bezog sich der Teamchef auf den letzten Stint, als Webber auf- und überholen konnte. Insgesamt sei es eine Kombination aus beiden Reifenmischungen gewesen, die Webber zum Sieg verholfen hätte. Dennoch war die Strategie hart, hart, weich die richtige, war Domenicali überzeugt.

Der Blick auf die Weltmeisterschaft lässt ihn zudem nicht beruhigt durchatmen. "Es ist eine harte Meisterschaft, daher lasst uns nach Deutschland fahren, wir wissen, was wir zu tun haben." Denn dieser Bereich der Saison sei der kritische und es sei entscheidend, die Pace zu halten.