Williams-Chefingenieur Mark Gillan zeigte sich im Rahmen des Großbritannien GP in Silverstone sehr zufrieden mit der Entwicklung seines Piloten Pastor Maldonado, der bereits in seiner zweiten Saison in der Formel 1 ein Rennen gewinnen konnte und derzeit Rang zehn in der Meisterschaft belegt. "Pastor hat sich als Fahrer in dieser Saison stark entwickelt", bemerkte Gillan.

"Es hat ihm sicher geholfen, in einem besseren Auto zu sitzen. Das Auto ist auch reaktionsfreudiger als letztes Jahr. Das letztjährige Auto war schwer zu managen, das diesjährige ist viel einfacher, deswegen kann er jetzt das Auto besser fühlen und spüren, was das Auto macht." Gillan betonte jedoch auch, dass Bruno Senna und Testfahrer Valtteri Bottas das ebenso können.

Warum Maldonado seinen Teamkollegen Senna dennoch häufig schlägt, erklärte Gillan mit der Intuition des Venezolaners. "Pastor hat intuitiv ein paar richtige Entscheidungen bezüglich des Autos getroffen. Wir verlassen uns auf die Fahrer, weil sie der beste Messpunkt im Auto sind, sie fühlen kleine Änderungen, weil sie sehr feinfühlig sind", erklärte der Brite.

"Wir stellen jedes Wochenende zwei praktisch identische Autos hin, nur das Setup ist nach der Entscheidung für eine bestimmte Richtung verschieden, die Komponenten sind identisch", betonte Gillan. Der Chefingenieur schloss damit aus, dass unterschiedliches Material zu den oftmals deutlichen Leistungsunterschieden zwischen seinen Piloten führte.

"Pastor pusht maximal, Bruno hat weniger Erfahrung, verbessert sich jedoch stetig", erläuterte Gillan. "Jeder Fahrer hat seinen eigenen Stil und man muss mit diesem Stil arbeiten. Deshalb macht es keinen Sinn, wenn Pastor macht, was Bruno macht oder umgekehrt, das würde nicht unbedingt funktionieren."