Silverstone begrüßte die Formel 1 am Freitag mit typisch englischen Dauerregen. Für Mark Webber, der im zweiten Freien Training davon absah, eine Zeit zu setzen, sind vor allem die bereits am Freitag zahlreich erschienen Fans die Leidtragenden, zumal sie oftmals nicht verstünden, weshalb es keinen Fahrbetrieb gibt. "Es ist furchtbar", erklärte der Australier. "Heute waren den meisten von uns wegen dem Wetter die Hände gebunden."

Zwar hätte man natürlich auch mehr Runden drehen können, doch das hätte angesichts der Bedingungen keinen Sinn gemacht, zumal es dafür auch keine Punkte gibt. "Es ist für die Fans sehr frustrierend und wir fühlen mit ihnen", zeigte Webber für den Unmut mancher Zuschauer Verständnis.

"Es war nicht der beste Tag für die Fans, aber wir müssen ein Auge auf die Reifen haben und sie für den Rest des Wochenendes sparen", beschrieb er das Dilemma. Würden die Prognosen für Samstag und Sonntag trockene Bedingungen vorhersagen, hätte man mehr Kilometer zurücklegen können, aber angesichts des drohenden Regens der nächsten Tage, müsse man sich die Pneus gut einteilen.

"Wenn das ganze Wochenende nass ist - was hier, in Spa und an ein paar anderen Orten passieren kann - hat man nicht viele Reifen in der Schublade", erklärte der Red-Bull-Pilot. "Wir haben genug für Samstag und Sonntag, aber dürfen am Freitag nicht zu aggressiv mit ihnen umgehen."

Trotz all der unschönen Begleitumstände hofft Webber, dass die Zuschauer auch am Samstag wieder so zahlreich erscheinen werden. "Heute fühlen wir alle mit den Fans", sagte er. "Es ist mitten im Sommer und kalt und es war für jeden ein sehr harter Tag. Es ist für sie frustrierend, weil sie nicht das zu sehen bekommen haben, was sie gerne gesehen hätten."