Marussia-Pilot Timo Glock wagte sich am Freitag mehrmals auf die triefend nasse Strecke in Silverstone und absolvierte insgesamt 17 Runden. Teamkollege Charles Pic war jedoch noch etwas fleißiger und umrundete den britischen Traditionskurs 27 Mal.

"Es war für alle aufgrund der Wetterbedingungen ein ungewöhnlicher Freitag. Der Tag begann sehr nass, deshalb konnten wir im ersten Freien Training nicht viel fahren. Im zweiten Training hat es erneut geregnet, aber wir haben einen längeren Run reinquetschen können, als es am Ende weniger regnete", berichtete Glock. "Nichtsdestotrotz war es sehr schwierig, bei diesen Streckenbedingungen zu fahren und es gab viel Aquaplaning. Ich denke, wir können noch etwas Pace im Nassen finden und morgen sieht es ziemlich unvorhersehbar aus, deshalb wird es schwierig, das richtige Setup zu wählen."

Charles Pic nutzte die wenigen Runden, um sich auf die Regenreifen von Pirelli einzustellen, mit denen er noch nicht viel Erfahrung hat. "Das wird uns dabei helfen, uns auf den Rest des Wochenendes vorzubereiten mit dem Wetter, das wir wahrscheinlich haben werden", fasste er die positiven Punkte zusammen. "Es war ein etwas enttäuschender Tag im Hinblick darauf, dass es sehr wichtig war, den Motor mit dem neuen Auspuffsystem zu kalibrieren. Normalerweise können wir so etwas ziemlich schnell abhaken, aber unter den heutigen Bedingungen war es sehr viel schwerer, die erforderlichen Runs zu fahren. Diese Information ist jedoch für den Rest des Wochenendes entscheidend", analysierte er weiter.

"Als wir in das Wochenende gingen, mit dem vollen Upgrade-Paket an beiden Autos, wollten wir natürlich trockenes Wetter, damit wir das Setup optimal auf die neuen aerodynamischen Entwicklungen anpassen können", erklärte Teamchef John Booth. "Das Wetter hat es erschwert, sinnvolle Vergleichsdaten zu sammeln, und bei dem nassen Wetter mussten wir sehr weise mit der Anzahl der Runden umgehen."

Nichtsdestotrotz haben beide Fahrer unter schwierigen Bedingungen einen hervorragenden Job gemacht, ebenso das Team, betonte Booth. "Es ist offensichtlich sehr schwierig, das volle Potential des Upgrades einzuschätzen, dennoch lassen die frühen Zeichen darauf schließen, dass wir keine Zuverlässigkeits- oder Performance-Probleme haben", konnte er den Tag positiv beschließen.