Spanien scheint Williams zu liegen - insbesondere Pastor Maldonado. Nach Pole Position und Rennsieg beim Großen Preis von Spanien startet der Venezolaner auch beim Europa Grand Prix von weit vorne, auch wenn er sich in Valencia statt mit dem ersten Startplatz mit Rang drei zufrieden geben musste. Mark Gillan, Chefstreckeningenieur bei Wiliams, machte die gute Vorstellung Maldonados vor allem am richtigen Handling der Pirelli-Pneus fest.

"Das Upgrade an unserem Auto hat vielleicht ein Zehntel gebracht, aber ob man das richtige Reifenfenster erwischt oder nicht, dazwischen liegen gleich mehrere Zehntel", erklärte Gillan. Das Wissen um den Einfluss der Reifen habe seinem Team im Qualifying eventuell den entscheidenden Vorteil verschafft, meinte er. "Wir wussten, dass die Reifen an diesem Wochenende über Erfolg und Misserfolg entscheiden", erläuterte Gillan. "Gerade weil es so eng ist, dass dich zwei Zehntel am Ende zehn Plätze kosten können, ist es von zentraler Bedeutung, dort richtig zu liegen. Das haben wir in Q2 gesehen. "

Dass sein Team das Reifen-Rätsel endgültig entschlüsselt habe, konnte - oder wollte - Gillan trotz der guten Performance in Valencia, nicht bestätigen. "Wir verbessern unser Verständnis, das richtige Setup für die Reifen hinzubekommen", sagte er. "Bisher hat aber noch kein Team die Lösung gefunden, das macht es ja auch so spannend." Spannung verspricht sich der Williams-Ingenieur auch vom Rennen auf dem Valencia Street Circuit. Dank des guten Startplatzes sei im Kampf um den Rennsieg das letzte Wort noch lange nicht gesprochen. "Unsere Longrun-Pace war hier sehr gut" meinte der Nordire. "Wenn du dich nicht an der Spitze qualifizierst, ist es in Valencia sehr schwer, aber so haben wir eine gute Chance."